Israelische Luftangriffe mit mehreren Toten in Syrien

Mindestens 14 Menschen wurden Sonntagnacht bei israelischen Angriffen in der Nähe der Stadt Masyaf in Syrien getötet, berichtet die syrische Nachrichtenagentur Sana. In Geheimdienst-Kreisen der Region heißt es, ein militärisches Forschungszentrum für chemische Waffen sei mehrfach getroffen worden. Demnach sollen auch iranische Militärexperten dort tätig sein. Eine Stellungnahme Israels lag zunächst nicht vor.

Aktivisten zufolge waren unter den Toten auch Zivilisten. Zu den Todesopfern gehörten ein Mann und sein Sohn, die in einem Auto unterwegs gewesen seien, erklärte die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte. Mindestens 15 Menschen seien verletzt worden.

Die in drei Wellen erfolgten israelischen Angriffe galten demnach fünf Armee-Standorten in Masyaf östlich der Stadt Hama, wo pro-iranische Gruppen sowie Experten für die Entwicklung von Waffen präsent seien. In dem Gebiet sei auch ein wissenschaftliches Forschungszentrum angesiedelt. Den Angaben zufolge wurden 13 heftige Explosionen gezählt. Die in Großbritannien ansässige Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte bezieht ihre Informationen aus einem Netzwerk von Quellen in Syrien. Die Angaben lassen sich kaum unabhängig überprüfen.

Laut Sana hatte Israel seine Luftangriffe gegen 23.20 Uhr Ortszeit (22.20 Uhr MESZ) aus dem Nordwesten des Libanon gestartet. Die syrische Luftabwehr habe mehrere Raketen abgeschossen, berichtete die amtliche Nachrichtenagentur unter Berufung auf eine Militär-Quelle.

Israel kommentiert solche Angriffe in der Regel nicht. Das Land greift in Syrien aber immer wieder Stellungen von Milizen an, die vom Iran unterstützt werden. Dabei werden auch regelmäßig Soldaten der Regierungstruppen sowie Milizionäre getötet. Seit Beginn des Gaza-Kriegs vor elf Monaten hat Israel diese Angriffe noch verstärkt.

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