Massive Gegenoffensive Russlands in Grenzregion Kursk

Russland hat nach Angaben der Ukraine eine „intensive“ Gegenoffensive in der russischen Grenzregion Kursk gestartet. An der massiven Offensive seien „nordkoreanische Armee-Einheiten“ beteiligt, sagte der Oberbefehlshaber der ukrainischen Armee, Oleksandr Syrskyj, am Dienstag. Anfang August war die ukrainische Armee überraschend in die russische Grenzregion Kursk einmarschiert, mittlerweile musste sie aber einen großen Teil des eroberten Gebiets wieder aufgeben.

Schwere Verluste für nordkoreanische Einheiten

„Seit drei Tagen führt der Feind intensive Offensiveinsätze in der Region Kursk durch und setzt dabei aktiv Einheiten der nordkoreanischen Armee ein“, sagte Syrskyj in einer im ukrainischen Fernsehen übertragenen Videokonferenz mit regionalen Amtsträgern. Die nordkoreanischen Einheiten hätten dabei bereits „schwere Verluste“ erlitten.

Am Montag hatte der ukrainische Geheimdienst gemeldet, bei Kämpfen in Kursk seien am Wochenende mindestens 30 auf russischer Seite kämpfende nordkoreanische Soldaten getötet oder verletzt worden. Nach Angaben der USA und Südkoreas sind etwa 10.000 Soldaten aus Nordkorea in Russland stationiert.

Der russische Präsident Wladimir Putin hatte am Montag bei einem Treffen mit der Armeeführung erklärt, russische Soldaten hielten „die strategische Initiative entlang der gesamten Frontlinie fest in der Hand“.

Russische Langstreckenbomber fliegen über Ostsee

Zwei russische Langstreckenbomber vom Typ Tu-22 flogen unterdessen wie geplant über neutrale Gewässer der Ostsee. Das vermeldeten russische Nachrichtenagenturen unter Berufung auf das Verteidigungsministerium in Moskau.

London schätzte, dass Russlands Streitkräfte seit Kriegsbeginn nach Einschätzung britischer Militärexperten Tausende Panzer und gepanzerte Fahrzeuge verloren haben. Das geht aus dem jüngsten Geheimdienstbericht des Verteidigungsministeriums in London zum Krieg in der Ukraine hervor. Demnach verlor die russische Armee 3.600 Kampfpanzer und beinahe 8.000 gepanzerte Fahrzeuge.

Die Russen müssten daher auf veraltetes und schlecht instand gehaltenes Gerät aus Sowjetzeiten zurückgreifen, hieß es weiter. Das britische Verteidigungsministerium veröffentlicht Kriegsbeginn im Februar 2022 täglich Informationen zum Kriegsverlauf. Moskau wirft London Desinformation vor.

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