Acht Monate nach dem Überraschungssieg der Opposition im Senegal hat die neue Regierungspartei Pastef mit rund 80 Prozent auch eine breite Mehrheit im Parlament gewonnen. Sie stellt künftig 130 der insgesamt 165 Sitze im Parlament des westafrikanischen Landes, wie die Behörden am Donnerstag verkündeten. Die Wahl am vergangenen Sonntag war weitgehend friedlich verlaufen, auch internationale Beobachter äußerten keine Einwände.
Die Wählerinnen und Wähler ebneten damit den Weg für den Reformkurs, den Präsident Bassirou Diomaye Faye (44) und sein Premier und Mentor Ousmane Sonko (50) im März versprochen hatten. Sie wollen das Land mit rund 18 Millionen Einwohnern, von denen die Hälfte jünger als 18 Jahre alt ist, aus Abhängigkeiten lösen und etwa Rohstofflieferverträge neu verhandeln.