Russland rückt weiter auf strategisch wichtiges Pokrowsk vor

In der Ostukraine rückt Russland eigenen Angaben zufolge weiter in Richtung der strategisch wichtigen Stadt Pokrowsk vor. Die russische Armee meldete am Donnerstag die Einnahme des 15 Kilometer von Pokrowsk entfernten Ortes Mykolajiwka. Zuvor hatte der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj die Lage in der Region als „extrem schwierig“ bezeichnet. Indes meldeten russische Behörden einen Toten und zwei Verletzte bei ukrainischen Drohnenangriffen in der Grenzregion Belgorod.

Wie das russische Verteidigungsministerium erklärte, wurde neben Mykolajiwka in der Region Donezk auch die Ortschaft Stelmachiwka in der benachbarten Region Luhansk eingenommen. Die russischen Streitkräfte waren in den vergangenen Monaten stetig in Richtung des wichtigen logistischen Knotenpunkts Pokrowsk vorgerückt und hatten eigenen Angaben zufolge mehrere Ortschaften eingenommen.

In seiner täglichen Ansprache bezeichnete der ukrainische Präsident Selenskyj die Lage unweit von Pokrowsk am Mittwochabend als „extrem schwierig“. Dort seien derzeit die meisten russischen Kräfte konzentriert, sagte er. Laut dem ukrainischen Armeechef Oleksandr Syrskyj gibt es in dem Gebiet in einer Reihe von Dörfern „heftige Kämpfe“.

Unterdessen setzte Russland auch seine Luftangriffe auf die Ukraine fort. Ukrainischen Angaben zufolge wurden 74 Angriffsdrohnen und fünf Raketen auf verschiedene Ziele im Land abgefeuert, die meisten Geschosse konnten allerdings von Luftabwehrsystemen abgeschossen werden.

Aus der Hauptstadt Kiew berichteten Journalisten der Nachrichtenagentur AFP von Luftalarm und mindestens einer Explosion. Mehrere Privathäuser wurden Behördenangaben zufolge beschädigt, Tote und Verletzte wurden zunächst nicht gemeldet. Bereits in den Nächten auf Montag und Dienstag war die Ukraine von einer massiven Angriffswelle mit Raketen und Drohnen überzogen worden. Dabei wurden Energieanlagen getroffen und mehrere Menschen getötet.

Bei Beschuss der Stadt Nikopol in der Südukraine wurden am Donnerstag nach Angaben der regionalen Behörden ein Mensch getötet und fünf weitere verletzt. „Ein Einkaufszentrum, verschiedene Hochhäuser, Wohnhäuser, Autos und eine Gasleitung wurden beschädigt“, erklärte Regionalgouverneuer Serhij Lysak in Onlinemedien. In der Stadt Tscherkassy im Zentrum des Landes lösten die Luftangriffe ein 3.000 Quadratkilometer großes Feuer aus.

Derweil meldeten russische Behörden einen Toten bei ukrainischen Drohnenangriffen auf die Grenzregion Belgorod. Die Stadt Schebekino sei von den ukrainischen Streitkräften angegriffen worden, erklärte Belgorods Regionalgouverneur Wjatscheslaw Gladkow im Onlinedienst Telegram. Dabei sei ein Mensch getötet worden, zwei weitere seien mit Verletzungen durch Granatsplitter in ein Krankenhaus gebracht worden.

Das russische Verteidigungsministerium gab an, in der Nacht eine Drohne über der Region Belgorod abgeschossen zu haben. Zudem seien zwei Drohnen über der russischen Grenzregion Brjansk und drei weitere über der annektierten Halbinsel Krim abgewehrt worden.

Die Grenzregion Belgorod ist regelmäßig Ziel ukrainischer Luft- und Drohnenangriffe. Seit dem 6. August ist die Nachbarregion Kursk zudem Schauplatz der größten ukrainischen Offensive seit Beginn des Ukraine-Kriegs im Februar 2022. Nach Angaben aus Kiew wurden bereits dutzende Ortschaften eingenommen.berichtete die staatliche Nachrichtenagentur TASS unter Berufung auf den Gouverneur des Gebiets. Verletzt wurde demnach niemand, Schäden habe es auch nicht gegeben.

Zudem habe das russische Militär einen ukrainischen Angriff auf Sewastopol im Süden der von Moskau annektierten Schwarzmeer-Halbinsel Krim abgewehrt. Zwei Drohnen seien über dem Meer abgeschossen worden, teilte der Gouverneur Michail Raswosschajew laut TASS mit. Zivile Einrichtungen in der Hafenstadt seien dabei nicht beschädigt worden.

Das Verteidigungsministerium in Moskau teilte unterdessen m

Im Interview mit dem Deutschlandfunk sagte der ukrainische Botschafter in Berlin, Oleksii Makeiev,

Weiter rief Kuleba die Europäer dazu auf, Druck auf die USA und Großbritannien auszuüben, damit diese Länder Beschränkungen für den Einsatz der von ihnen gelieferten Waffen gegen Russland aufheben. Washington und London müssten es der Ukraine erlauben, „legitime militärische Ziele tief in Russland zu treffen“, forderte Kuleba. Bisher ist dies der Ukraine lediglich in der Region Charkiw gestattet.

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