Zwei Schweden in Dänemark wegen Terrorakts angeklagt

Ein Dreivierteljahr nach einer gewaltigen Explosion vor der dänischen Steuerverwaltung in Kopenhagen sind zwei Schweden wegen Terrorismus angeklagt worden.

„Ein Angriff auf die Steuerverwaltung ist ein Angriff auf uns alle“, erklärte Staatsanwältin Lise-Lotte Nilas am Montag. Ihre Behörde stufe die Tat als „Terrorakt“ ein, der eine höhere Strafe rechtfertige.

Den jungen Männern droht bei einer Verurteilung eine lebenslange Haftstrafe.

Laut Staatsanwaltschaft hatten die beiden Schweden im Alter von 22 und 23 Jahren den Anschlag geplant, womöglich mit Komplizen. Sie hätten die Bombe am 6. August in einem Auto transportiert und abends vor der Steuerbehörde im schicken Kopenhagener Viertel Österbro gezündet.

Die Fassade des Gebäudes wurde schwer beschädigt und mehrere Fensterscheiben gingen zu Bruch. Auch ein nahegelegener Bahnhof wurde beschädigt.

Zwei Menschen, die sich zur Tatzeit noch in dem Amtsgebäude aufhielten, kamen unverletzt davon. Vor der Behörde wurde ein Mensch durch umherfliegende Teile verletzt, er musste im Krankenhaus behandelt werden.

Im November hatte Dänemark wegen zunehmender Gewalt des organisierten Verbrechens in Schweden vorübergehend Kontrollen an der Grenze zu dem Nachbarland eingeführt. Kopenhagen machte damals auch eine gewachsene Terror-Gefahr in Schweden geltend.

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