Josef Pühringer ist auch mit 75 noch höchst umtriebig

Landeshauptmann a. D. war und ist noch immer ein „glaubwürdiger Vertreter der kleinen Leute“

Der frühere oberösterreichische Landeshauptmann und ÖVP-Obmann Josef Pühringer wird am 30. Oktober, 75. Als er als 67-Jähriger am 5. April 2017 abtrat, gehörte er mit über 22 Jahren im Amt zu den längst dienenden Landeschefs – zwölf davon absolvierte er im Paarlauf mit den Grünen.

Seit seinem Abgang als Landeshauptmann geht Pühringer es freilich nur ein wenig ruhiger an, sein Terminkalender ist voll, er ist umtriebig wie eh und je geblieben. In etlichen Funktionen, zum Beispiel als Landesobmann des Seniorenbundes, dessen Vizepräsident er auf Bundesebene ist.

Pühringer setzt sich zudem als Vorsitzender der „Initiative Pro Mariendom“ für Maßnahmen zum Erhalt des Linzer Domes ein und er ist Vorsitzender der Sektion Linz von Pro Oriente sowie Gemeinderat in Traun. Bis vor kurzem war er auch noch Präsident des Österreichischen Volksliedwerks.

Der 1,69 Meter große ÖVP-Politiker („Ich bin eben ein glaubwürdiger Vertreter der kleinen Leute“) wurde am 30. Oktober 1949 in Traun (Bezirk Linz-Land) geboren. Seine politische Karriere begann Josef Pühringer 1973 als Stadtrat seiner Heimatstadt. Danach war er dort auch Vizebürgermeister. Er war Obmann der Jungen Volkspartei und Landesparteisekretär der ÖVP Oberösterreich. 1979 wurde er Abgeordneter im Landtag, 1987 wurde er Landesrat und wieder acht Jahre später schließlich Landeshauptmann.

Manche hielten, als er im März 1995 Josef Ratzenböck als ersten Mann im Land beerbte, dessen Fußstapfen für zu groß. „Ich hatte nie vor, mit den Schuhen meines Vorgängers zu gehen, sondern mit meinen eigenen. Damit war das schnell erledigt“, so Pühringer. Er trat schnell aus dem Schatten des Landesvaters heraus und legte seine Funktion als die eines Landesmanagers an.

Großprojekte wie den Neubau des Linzer Musiktheaters, die Schaffung der Medizin-Fakultät, der Machlanddamm, oder das Durchsetzen von Bauvorhaben wie die Pyhrn-Autobahn und des Linzer Westrings brachte er unter Dach und Fach. Und so zog es ihn mit 65 Jahren und ausgestattet mit guten Beliebtheits- und Vertrauenswerten 2015 statt in die Pension neuerlich in die Wahlschlacht, ehe er anno 2017 an Thomas Stelzer übergab.

Er selbst beschrieb sich als „zielstrebig, teamfähig, aber auch ungeduldig“. Der von einem katholischen Elternhaus geprägte Pühringer ist verheiratet und hat drei Kinder. Ad multos annos!

Landeshauptmann Thomas Stelzer gratuliert

„Herzlichen Glückwunsch Josef Pühringer zum 75. Geburtstag! Josef Pühringer hat als Landeshauptmann unser Land nachhaltig geprägt. Mit seinem Engagement für die Gründung der Medizinfakultät, dem Bau des Wasserkraftwerks Lambach und des Musiktheaters sowie der Gründung der Bruckner-Universität hat er sichtbare Spuren hinterlassen“, würdigt Stelzer die großen Meilensteine des Wirkens von Pühringer in der Landesregierung.

„Genauso unvergessen bleiben Pühringers soziales Engagement und sein Einsatz für den A26-Westring, den Machlanddamm, die Welser Westspange, die Einhausung der A7 bei Bindermichl sowie der Kampf gegen das Kraftwerk Temelín“, so Stelzer.

„Besonders ausgezeichnet haben ihn sein Bemühen als Landeshauptmann um eine parteiübergreifend gute Zusammenarbeit. Damit hat er das gute Miteinander und den Zusammenhalt in Oberösterreich wesentlich geprägt“, würdigt Stelzer Pühringers Einsatz als Brückenbauer und ergänzt: „Es freut mich und spricht für ihn, dass er sich in unterschiedlichen Funktionen weiterhin für das Land und speziell für die ältere Generation einsetzt.“

„Zum heutigen 75. Geburtstag bedanke ich mich bei Josef Pühringer für seinen lebenslangen großen Einsatz für das Land und seine Leute. Ich wünsche ihm alles Gute und auch für seine Zukunft nur das Beste“, so Stelzer.

Auch OÖVP-Landesgeschäftsführer Florian Hiegelsberger gratuliert: „Josef Pühringer hat in seinen 22 Jahren als Landesparteiobmann der Oberösterreichischen Volkspartei auch die OÖVP nachhaltig geprägt. Er hat einen wesentlichen Anteil daran, dass die OÖVP heute eine der stärksten Regionalparteien in Mitteleuropa ist.“

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