Bundesheer erhält neue ABC-Ausrüstung

Die Soldaten des Bundesheeres erhalten neue Schutzausrüstung. Darunter finden sich etwa ABC-Schutzanzüge ebenso wie neue ABC-Schutzmasken, Feuerwehr- und Einsatzhelme. Die Investitionssumme beträgt 19,3 Mio. Euro. Der individuelle Schutz der Soldatinnen und Soldaten sowie Zivilbediensteten habe „oberste Priorität“, betonte Verteidigungsministerin Klaudia Tanner (ÖVP). Die Anschaffung modernster Schutzbekleidung sei ihr ein „großes Anliegen“ gewesen, so die Ministerin.

30.000 neue ABC-Schutzanzüge und 70.000 neue ABC-Schutzmasken

Die ABC-Schutzanzüge seien ein wichtiger Teil der Individualausrüstung und schützen vor Auswirkungen von atomaren, biologischen und chemischen Gefahrenstoffen, hieß es. Durch die atmungsaktive Struktur seien Hitzestau und Feuchtigkeitsbildung reduziert worden. Dadurch habe die Einsatzzeit unter ABC-Bedingungen „deutlich erhöht“ werden können, nämlich auf ungefähr sechs Stunden. Beschafft wurden vorerst 30.000 Stück mit einem Investitionsvolumen von zehn Millionen Euro. In weiterer Folge sollen jährlich weitere 6.000 Stück zulaufen.

Erneuert wurden auch die ABC-Schutzmasken. Um neun Mio. Euro wurden 70.000 Stück angeschafft. Die ABC-Schutzmaske verhindert in Verbindung mit dem Kombinationsfilter das Einatmen von radioaktiven Partikeln sowie von biologischen und chemischen Gefahrenstoffen. Zudem wird durch sie eine Kontamination des Gesichts verhindert. Mit einem integrierten Trinkanschluss kann im Anlassfall Flüssigkeit oder Nahrung in flüssiger Form aufgenommen werden.

Neue Feuerwehr- und Einsatzhelme

Mit einer Investitionssumme von 216.000 Euro wurden 750 Stück Feuerwehrhelme geordert, die die seit 20 Jahren im Einsatz stehenden Helme ersetzen sollen. Ausgestattet mit den neuen Helmen werden die ABC-Abwehr, die Brandschutzkräfte der Truppenübungsplätze, die Luftfahrzeugrettungs- und ABC-Abwehrzüge sowie die Grubenwehren und Heeresmunitionsanstalten.

Die 200 Stück neu gekauften Einsatzhelme (Kostenpunkt: 39.000 Euro) sind für die Katastropheneinheit AFDRU („Austrian Forces Disaster Relief Unit“) besonders geeignet. Dank ihrer Kompatibilität mit Atemschutzmasken und Kommunikationssystemen lasse sich der Helm flexibel an die Anforderungen verschiedener Einsatzszenarien anpassen. In großer Hitze von 300 Grad Celsius ist er ebenso einsetzbar wie auch bei Kälte bis minus 40 Grad. Sein Gewicht beträgt lediglich 1,3 Kilogramm.

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