Christian Dörfel wird neuer Landesrat für Soziales und Integration. Das gab Landesparteichef Landeshauptmann Thomas Stelzer nach der Sitzung des OÖVP-Landesparteivorstands am Freitag bekannt. Die Übergabe erfolgt im Landtag am 24. Oktober.
Dörfel folgt damit Wolfgang Hattmannsdorfer, seines Zeichens designierter Generalsekretär der Wirtschaftskammer. Auf den Posten des Klubobmanns, den Dörfel bislang innehatte, rückt die Landtagsabgeordnete Bgm. Margit Angerlehner. Das frei werdende Mandat im Landtag geht an Bgm. Doris Staudinger.
„Mit Christian Dörfel hat sich der Landesparteivorstand einstimmig für einen politischen Vollprofi entschieden, der die Amtsgeschäfte von Wolfgang Hattmannsdorfer sofort fortführen kann“, erklärt LH Stelzer.
„Ich möchte mich für die Wahl als Nachfolger von Wolfgang Hattmannsdorfer herzlich bedanken“, so Dörfel in einem ersten Statement. „Als langjähriger Bürgermeister und Klubobmann bin ich mit Land und Leuten bestens vertraut. Ich weiß, was die Menschen bewegt.“
Politisch möchte er den Weg seines Vorgängers fortführen. „Meine Prinzipien für die Ressort sind klar: Sozialpolitik muss denen helfen, die die Hilfe auch wirklich brauchen.“ Und auch bei der Integration gäbe es einen klaren Weg, den Wolfgang Hattmannsdorfer eingeschlagen habe und er (Dörfel) weiter verfolgen werde. „Wer sich integriert, wird schneller akzeptiert. Integration ist daher kein Angebot, sondern eine Verpflichtung“, stellt der neue Landesrat klar.
Sein Amt als Bürgermeister von Steinbach werde er Laufe des kommenden Jahres zurücklegen. „Ich werde meine vielen Aufgaben neu ordnen. Das bedeutet auch, das Amt des Bürgermeisters geordnet zu übergeben. Unsere Gemeinde ist aber gut aufgestellt“, so Dörfel.
Landtagsklub wird „bunter“
Mit Margit Angerlehner rückt eine ebenfalls erfahrene Kommunal- und Landespolitikerin als künftige Klubobfrau nach. „Margit Angerlehner ist äußerst fachkundig und erfahren. Mit ihr spiegelt sich auch die Breite der Volkspartei wider. Ich bin überzeugt, dass die Übergabe des Landtagsklub verlässlich und reibungslos über die Bühne gehen wird“, so Stelzer.
Angerlehner selbst sprach von ihrer „emotionalsten Pressekonferenz“ in ihrer Karriere. Als Mutter, Unternehmerin, Bürgermeisterin von Oftering und Landespolitikerin sehe sie sich gut gerüstet für die neue Aufgabe. „Ich freue mich auf die Arbeit im Klub und die neue Funktion mit viel Verantwortung.“
Sie plane, die konstruktive Arbeit im und außerhalb des Klubs, wie sie auch Vorgänger Dörfel gelebt hat, weiterzuführen. „Vielleicht etwas bunter“, spannt sie den Bogen zu ihrer gelernten Tätigkeit als Schneidermeisterin mit einem Augenzwinkern.
Sie möchte außerdem das Image von Politikern verbessern: „Wir werden oft schlecht dargestellt, als jene, die eh nix machen. Dabei gibt es gerade im Landtag viele motivierte und hart arbeitende Mandatare.“
Anders als Dörfel werde sie ihr Amt als Bürgermeisterin beibehalten: „Ich habe als ich gewählt wurde, bereits einige andere Funktionen abgelegt und werde daher auch weiterhin als gewählte Bürgermeisterin von Oftering für meine Gemeinde arbeiten.“