Durch das Ausscheiden von Bürgermeister a.D. Klaus Luger aus dem Aufsichtsrat des städtischen Unternehmens LIVA ist dort ein Mandat freigeworden, für das die SPÖ-Fraktion ein Vorschlagsrecht hat.
„Ich freue mich, dass ich für dieses Mandat Univ.-Prof. Dr. Meinhard Lukas gewinnen konnte. Der frühere Rektor der Johannes Kepler Universität Linz hat sich als erfolgreicher Universitätsmanager erwiesen und ist ein allseits anerkannter Zivilrechtsprofessor“, informiert der designierte Vorsitzende der Linzer SPÖ, Stadtrat Dietmar Prammer.
„Ich gehe davon aus, dass Dr. Lukas vom Aufsichtsrat in weiterer Folge auf den vakanten Vorsitzposten gewählt wird, damit er die entscheidenden Schritte zur vollständigen objektiven Aufklärung der LIVA-Affäre vorantreiben kann“, so Prammer.
Die LIVA-Affäre beschäftigt seit Wochen Politik und Medien. Begonnen hat alles mit einem Kontrollamtsbericht über das Brucknerhaus, in dem das Handeln des ehemaligen Leiters dieser Kulturinstitution massiv in Frage gestellt wurde.
Im Verlauf der Prüfung stellte sich heraus, dass bereits die Bestellung Kerschbaums hinterfragt werden müsse, da diesem im Bewerbungsverfahren vorab der Ablauf des Hearings zur Verfügung gestellt wurde. Übermittler dieses Ablaufs war, wie zuletzt bekannt wurde, der Linzer Bürgermeister und Aufsichtsratsvorsitzende Klaus Luger, der dies zunächst nicht eingeräumt hatte.
„Die Nominierung des ehemaligen JKU-Rektors Meinhard Lukas als neuer LIVA-Aufsichtsratsvorsitzender ist zu begrüßen. Ich habe mich stets dafür ausgesprochen, die vakant gewordene Stelle extern zu besetzen“, so ÖVP-Vizebürgermeister Martin Hajart. Mit Lukas habe man einen parteifreien Experten gewinnen können, der einerseits für einen echten Neuanfang steht und „andererseits auch ein Garant dafür ist, dass der Brucknerhaus-Skandal endlich lückenlos aufgeklärt und die vielen offenen Fragen in der Causa beantwortet werden.“