Lange Zeit wurde debattiert und gestritten, doch am Dienstag fand die Causa rund um den geplanten viergleisigen Ausbau der ÖBB-Westbahnstrecke mitten durch das Stadtgebiet in Leonding (OÖ) ein versöhnliches Ende: Im am Dienstag kurzfristig einberufenen Sondergemeinderat gab es das lang ersehnte grüne Licht für die Einhausung, zusätzlich werden der Bahnhof Leonding und seine unmittelbare Umgebung baulich aufgewertet.
Memorandum mit ÖBB wurde unterzeichnet
Im Anschluss unterzeichneten Klimaschutzministerin Leonore Gewessler (Grüne), Landeshauptmann Thomas Stelzer (OÖVP), Landesrat Günther Steinkellner (FPÖ), Vertreter der Österreichischen Bundesbahnen (ÖBB) und Bürgermeisterin Sabine Naderer-Jelinek (SPÖ) eine gemeinsame Absichtserklärung (Memorandum of Unterstanding). Die Gesamtkosten von 108 Millionen Euro werden zwischen Bund, Land OÖ und der Stadtgemeinde Leonding aufgeteilt.
„Bessere Öffis für unser Land — daran arbeiten wir aktuell auf allen Ebenen. Dafür brauchen wir moderne Strecken auf denen die Menschen sicher und schnell ans Ziel kommen“, sagte Ministerin Gewessler nach der Einigung.
LH Stelzer wiederum betonte, dass „mit diesem Projekt der weitere Ausbau der wichtigsten Zugverbindung durch Österreich erfolgen kann, ohne die Interessen der Anrainerinnen und Anrainer zu beschneiden oder das Potenzial zur Stadtentwicklung zu schmälern. Auf das Land Oberösterreich ist Verlass“.
LR Steinkellner sieht „gerade für den Bahnhof Leonding als zukünftigen Verkehrsknoten mit der Regio-Stadtbahn eine weitere Aufwertung“.
Züge verschwinden auf 360 Meter Länge
Für die künftige Entwicklung unserer Stadt sei die Einhausung enorm wichtig. „Deshalb werden wir natürlich unseren Beitrag dazu leisten und es freut mich, dass der Gemeinderat hinter dieser Einigung steht“, bedankte sich Naderer-Jelinek am Dienstag auch bei ihrem Vorgänger, Bgm. a. D Walter Brunner, der das Projekt vorangetrieben hat und die Lösung als Sprecher der Bürgerinitiative „Impulse Schiene Leonding“ unterstützt.
Für die projektierte Einhausung ist eine Länge von insgesamt 360 Metern geplant. Die ersten 250 Meter sollen aufgeschüttet und begrünt werden. Die Einhausung soll ab dem Kreisverkehr Paschinger Straße Richtung Linz ausgeführt werden und die Züge verschwinden lassen.