Von den Landtagsparteien haben SPÖ, FPÖ und Grüne am Freitag den Wahlkampf für die morgige Landtagswahl im Burgenland abgeschlossen, für die ÖVP wirft sich am Samstag noch einmal Bundeskanzler Sebastian Kurz für Spitzenkandidat Thomas Steiner ins Geschehen und auch die Liste Burgenland beendet am Samstag das Werben um die Wählerstimmen.
Es ist die erste Landtagswahl unter der türkis-grünen Bundesregierung und es ist die erste Prüfung für die einzige rot-blaue Landesregierung Österreichs. Meinungsforscher gehen davon aus, dass die SPÖ besser abschneidet als bei den Wahlen 2019 und Landeshauptmann Hans Peter Doskozil (SPÖ) die Wahl unter drei potenziellen Koalitionspartnern haben wird.
Die wenigen öffentlichen Umfragen zur Wahl zeigen leichte Gewinne für die SPÖ und Verluste für den Koalitionspartner FPÖ. Laut einer von Karmasin Research durchgeführten Umfrage für Puls24 steigt die SPÖ von 42 auf 43 Prozent. Die FPÖ verliert hingegen drastisch und erreicht nur mehr knapp zehn Prozent der Stimmen. Das ist ein Verlust von sechs Prozentpunkten gegenüber den Wahlen im Jahr 2015 (Ergebnis siehe Grafik). Klare Gewinner sind hingegen die ÖVP mit 32 Prozent und die Grünen mit neun Prozent. Für beide Parteien bedeutet das ein Plus von knapp drei Prozentpunkten. Beide Parteien können ihren Aufwärtstrend somit fortsetzen. Geringe Chancen für den Landtags-Einzug geben die Meinungsforscher Neos und der (seit 2005 darin vertretenen) LBL. Diese Umfrage wurde allerdings vor der kurzfristig aufgeflammten Debatte über die Errichtung eines Asylzentrums an der Grenze zu Ungarn, Slowenien oder Italien durchgeführt.
Mit einem vorläufigen Endergebnis wird am Sonntag gegen 20 Uhr gerechnet.