ÖGK sucht 100 neue Kassenärzte

Ausschreibung startet auf eigener Webseite — Kasse zuversichtlich

Die Österreichische Gesundheitskasse (ÖGK) sucht Interessenten für die von der Regierung in Aussicht gestellten 100 zusätzlichen Kassenarztstellen. Diese können sich seit Dienstag auf der Website www.meineeigenepraxis.at melden. Die ÖGK bekommt dafür rund 50 Millionen Euro pro Jahr, erklärte Moritz Mitterer (l.), Hauptversammlungsvorsitzender der ÖGK.

100.000 Euro Startbonus

Für Stellen, die schwer zu besetzen sind, gibt es bis zu 100.000 Euro Startbonus. Aufgeteilt werden sollen die neuen Ärzte nach einem Schlüsselsystem nach Bundesländern und Fachrichtung. Man sei „sehr zuversichtlich“, dass man die Stellen in den nächsten Monaten auch besetzen könne, meinte Mitterer.

Zusatz-Verhandlungen

Mit dem neuen Finanzausgleich und der Gesundheitsreform zeigte sich ÖGK-Obmann Andreas Huss (Mitte) grundsätzlich zufrieden, habe man sich doch in weiten Bereichen durchsetzen können. Für alle Vorhaben reichten die Mittel freilich nicht, meinte er, so gebe es etwa einen einheitlichen Leistungskatalog nicht zum Nulltarif. Die ÖGK will deshalb mit der nächsten Regierung über weiteres zusätzliches Geld aus dem Steuertopf verhandeln. Weiter ausbauen werde man jedenfalls die Primärversorgungseinheiten (PVE). Derzeit gibt es davon etwa 50, zehn weitere sind Anfang 2024 in Umsetzung.

Mehrkosten durch Covid

Deutliche Mehrkosten gibt es wegen Corona: Ab 1. Februar erfolgt die Abrechnung des knapp gewordenen Covid-Medikaments Paxlovid über die Sozialversicherung. Eine Packung kostet rund 900 Euro. Die ÖGK geht jedenfalls von 30 Millionen Euro Kosten pro Jahr aus, so ÖGK-Generaldirektor Bernhard Wurzer (r.). Die Arznei soll nur an Risikogruppen ausgegeben werden, wenn man noch nicht länger als fünf Tage Symptome hat. 15 Millionen Euro sind zudem für Corona-Tests eingeplant.

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