Steiermark-Wahl: FPÖ räumt in roten Hochburgen ab

Leoben positiver Ausreißer aus SPÖ-Sicht

Die FPÖ hat am Sonntag nicht nur der ÖVP schmerzhafte Verluste zugefügt, sondern auch die SPÖ in deren vormaligen Hochburgen bedrängt, teils sogar abgehängt. Zu den größeren bzw. bekannteren obersteirischen Gemeinden, wo die Freiheitlichen Platz eins eroberten, gehören Bruck an der Mur, Knittelfeld, Judenburg und Zeltweg. Knapp retteten die Sozialdemokraten die Führungsposition in Leoben und Kapfenberg.

Relativ sicher ist man noch in Eisenerz, wo 40 Prozent SPÖ 35 Prozent ÖVP gegenüberstehen. Aber auch hier ist die Entwicklung aus sozialdemokratischer Sicht eher dramatisch: SPÖ minus 13 Prozentpunkte, FPÖ plus 22. In Bruck/Mur verloren die Sozialdemokraten fast vier Punkte, während die Freiheitlichen knapp 20 gewannen und somit mit 34,9 Prozent Platz eins holten. In Trofaiach konnte die SPÖ zwar ihren Stimmenanteil halten, fiel aber dennoch knapp hinter die FPÖ zurück, gewann diese doch 20 Punkte dazu.

Leoben positiver SPÖ-Ausreißer

In Kapfenberg gelang es den Sozialdemokraten, trotz Verlusten Position eins zu behalten. Doch der Abstand zur FPÖ ist mit 38 zu 37 Prozent denkbar knapp. Positiver Ausreißer aus SPÖ-Sicht ist mit Leoben die zweitgrößte Stadt des Bundeslands, wo ein Zugewinn von knapp drei Punkten gelang, womit die FPÖ trotz eines Plus von 18 Punkten die Heimat-Gemeinde von SPÖ-Chef Anton Lang nicht erobern konnte.

Ganz anders war das Bild in Knittelfeld, wo die SPÖ um sieben Punkte einbrach. Die Freiheitlichen erzielten mit einem Plus von fast 24 Punkten ein Ergebnis von über 40 Prozent. Noch stärker war die FPÖ in Zeltweg mit 42 Prozent. Auch hier musste sich die SPÖ mit unter 32 Prozent klar geschlagen geben. Nicht viel anders sah es in Fohnsdorf aus, wo die FPÖ mit 38 Prozent auf Platz eins segelte. Immerhin Mürzzuschlag und Kindberg konnte die SPÖ halten.

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