Die steirische FPÖ hat am Montag ihre zweite Plakatwelle für die Landtagswahl am 24. November vorgestellt. Diese zeigen Spitzenkandidat Mario Kunasek mit den Slogans „Nein zu Schwarz-Rot – jetzt braucht es Dich“ oder ganz im etablierten Stil von Parteichef Herbert Kickl mit „Euer Wille – mein Auftrag“. Kickl werde auch zwei Mal die Landespartei unterstützen, bei einem Auftritt am Freitag in Leibnitz und beim Wahlkampfabschluss am 21. November in der Grazer Seifenfabrik.
„In drei Wochen hat die Steiermark bereits einen neuen Landtag gewählt“, sagte Landesparteisekretär und Abgeordneter Stefan Hermann bei der Präsentation im Alexander Götz-Haus in Graz. „Wir beginnen die heiße Phase des Wahlkampfs. In der ersten Welle haben wir die Themen Teuerung, Migration, Autofahren und Gesundheit plakatiert und in einer Steiermarktour landauf landab unser Wahlprogramm präsentiert“, sagte Hermann.
Mit den Slogans „Nein zu Schwarz-Rot – jetzt braucht es Dich“ bzw. „Nein zu Schwarz-Rot: Gerade jetzt“ und einem Daumen-hoch-Symbol in Weißgrün werde gezeigt, dass „nicht die Bedürfnisse von Kammern und sonst wem im Mittelpunkt stehen, sondern die der Steirer“, sagte Hermann. „Nach Jahrzehnten ist es Zeit für einen Wandel, man muss nur nach Wien blicken, was passiert, wenn das nicht geschieht: ÖVP und SPÖ machen weiter, wenn es sich irgendwie ausgeht“, so der Abgeordnete und Wahlkampfleiter. Es gehe darum, die FPÖ so stark zu machen, dass kein Weg an ihr vorbeiführe. „Sonst hängen sie sich wieder ein“, mutmaßte Hermann. Die FPÖ habe bewiesen, dass sie in allen Themenbereichen breit aufgestellt sei.
Kommunikationschef Philip Könighofer sagte: „Wir gehen auch mit unseren bundespolitischen Vertretern in die Endphase des Wahlkampfes. Zuletzt hatte man ja den Eindruck, dass ÖVP-Chef Karl Nehammer und SPÖ-Chef Andreas Babler Einreiseverbot in der Steiermark haben. Es wird nur mit einem starken Votum gegen Christopher Drexler und Anton Lang gehen“, sagte der Kommunikationschef, auch Nummer sieben auf der blauen Landesliste. Ein Vorteil der steirischen Landesverfassung sei, dass man als Erster das Anrecht habe, die Verhandlungen zu führen. „Wir brauchen dennoch ein starkes Wählervotum, um sicherzugehen, dass man uns nicht zu übergehen versucht“, sagte der Obersteirer.
Noch diese Woche werde es laut Könighofer eine Veranstaltung mit dem niederösterreichischen Landeshauptmannstellvertreter Udo Landbauer und dem steirischen Spitzenmann Kunasek geben, zum Themenkomplex Asyl. Am 15. November gebe es eine Pressekonferenz mit der Salzburger Landeshauptmannstellvertreterin Marlene Svazek, um die Funktionstüchtigkeit der Blauen auf Landesebene hervorzustreichen. Und mit Herbert Kickl werde es am Freitag in Leibnitz eine Kundgebung am Hauptplatz ab 17.00 Uhr geben. Der Wahlkampfabschluss findet am 21. November in der Grazer Seifenfabrik mit Kickl statt.
Zu möglichen Koalitionspartnern befragt, sagte Hermann, er könne sich nicht vorstellen, mit KPÖ und Grünen in der Regierung zu sein. Wobei er einräumte, dass es hier viel Zusammenarbeit in der Causa Leitspital Liezen gegeben habe. Thematisch gebe es auch mit NEOS Überschneidungen. Jedenfalls könnte der 24. November auch als Denkzettel für den Bundespräsidenten und Schwarz-Rot genützt werden.