ÖVP-Spitzenkandidat Landeshauptmann Markus Wallner hat am Freitagabend seine Funktionäre und Parteikollegen noch einmal zum „Laufen bis zum Schluss“ aufgerufen. Es gelte bis zur letzten Minute Unentschlossene im Familien-, Freundes- und Bekanntenkreis zu überzeugen, sagte er bei der ÖVP-Wahlkampfabschlussveranstaltung in seiner Heimatgemeinde Frastanz (Bez. Feldkirch). Dabei bekannte Wallner, die vergangenen fünf Jahre seien „die bisher härtesten“ gewesen, auch persönlich.
Wallner nützte die Zusammenkunft in der Brauerei Frastanz, um sich zu bedanken, Ausblicke zu geben und – vor der Wahl am Sonntag (13. Oktober) ein letztes Mal zu motivieren. Großer Dank galt besonders seiner Stellvertreterin in der Regierung, Barbara Schöbi-Fink, die während seiner gesundheitsbedingten Abwesenheit infolge von Korruptionsvorwürfen im Jahr 2022 „gestanden ist wie ein Fels.“
Einblicke in die Regierungszusammenarbeit mit den Grünen gab Wallner, indem er seinen Klubobmann Roland Frühstück lobte: „Er hat einen schweren Job, er musste immer mit (Grünen-Landessprecherin Eva, Anm.) Hammerer verhandeln.“
Er halte das Rennen nach wie vor nicht für gelaufen, sagte er hinsichtlich des Wahlsonntags und im Hinblick auf das FPÖ-Ergebnis bei der Nationalratswahl, „auch wenn wir sehr gute Chancen haben“. Es hänge alles von der Wahlbeteiligung ab. Sein Aufruf lautete: „Bringen wir, was auf Vorarlberg zukommt, in die richtigen Hände, in die richtige Koalition.“
Er hoffe auf ein klares Wahlergebnis, auf dessen Basis man im Anschluss den richtigen Kurs festlegen, den richtigen Partner auswählen, eine Koalition bilden und ab dem 7. November – dem Tag nach der konstituierenden Landtagssitzung – wieder zu arbeiten beginnen könne. In Wien hingegen müsse man sich auf monatelange Verhandlungen einstellen.
Stolz zeigte sich Wallner, dass man einen ausschließlich positiven Wahlkampf gemacht habe. Im Stil, in der Wortwahl oder auch im Umgang mit finanziellen Mitteln unterscheide sich Vorarlberg vom Bund und von anderen Regionen in Europa. „Es gibt viele, die das Land schlechtreden, wir tun das nicht“, betonte er. Anschließend wiederholte Wallner die bekannten ÖVP-Positionen zu verschiedensten Themen und beschwor ein weiteres Mal den „eigenständigen Vorarlberger Weg“.