Russische Töne für „Haus der Menschenrechte“

Ein starkes klingendes Zeichen in der Kammermusikreihe „Mosaik“ am Samstag im Orchestersaal

Begeisterten: Musiker des Bruckner Orchesters
Begeisterten: Musiker des Bruckner Orchesters © Reinhard Winkler

Bereits zum fünften Mal war der Verein SOS-Menschenrechte am Samstag im Musiktheater zu Gast, wo mit einem Benefizkonzert auf seine Aktivitäten in der Flüchtlingsbetreuung aufmerksam gemacht wurde. Erst vor wenigen Monaten konnte in der Rudolfstraße in Urfahr das erste „Haus der Menschenrechte“ eröffnet werden.

Die starke Teilnahme an der Samstagmatinee im übervollen Orchesterprobensaal sprach für das Interesse des Publikums. Es öffnete die Herzen und auch die Brieftaschen für den guten Zweck und wurde dafür mit einem Konzert von Mitgliedern des Bruckner Orchesters belohnt, die 2007 die Kammermusikreihe „Mosaik“ in Eigeninitiative gründeten. Leider war man diesmal aus Erkrankungsgründen zu einem verkürzten Programm gezwungen, für einen nachhaltigen Eindruck sorgten die Musizierfreude und das Format der sechs Mitwirkenden aber allemal.

Ildiko Deak (Flöte) und Bernadette Bartos (Klavier) spielten die Sonate op. 94 aus 1943 von Sergej Prokofjew. Die Flöte konnte den funkelnden Farben des klar geformten neoklassizistischen Werkes brillant nachspüren und mit dem Klavier die thematisch transparenten Strukturen in idealer Übereinstimmung freilegen. Eine Bravourleistung in aller Ehre für das Bruckner Orchester, das durch die Begeisterung seiner Mitglieder für Kammermusik die Qualität wesentlich mitentscheidet.

Dieses Zeugnis muss man auch seinen Streichern ausstellen. In dem noch sehr jungen DejaVu Quartett befassten sich Shushanik Aleksanyan-Frühwirt, Razvan Negoita (Violinen), Benedict Mitterbauer (Viola) und Bertin Christelbauer (Violoncello) mit dem Streichquartett Nr. 2 D-Dur von Alexander Borodin. Populär geworden durch ein melancholisches Notturno, sonst recht anspruchsvoll, gestalterisch wunderbar gelungen als Gegengewicht zu der anfangs sinnlichen Romantik des Stückes. Lautstarker Beifall.

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