Frauen-Fußball-Serienmeister SKN St. Pölten hat die Champions-League-Saison punktlos beendet. Die Niederösterreicherinnen verloren am Mittwochabend mit einem Heim-1:2 gegen Hammarby auch ihr sechstes Gruppe-D-Spiel und blieben damit bei ihrer dritten Teilnahme an der Gruppenphase der „Königsklasse“ in Folge erstmals ohne Zählbarem. Gegen den schwedischen Topclub hatte es auswärts eine 0:2-Niederlage gegeben, das waren zugleich auch die einzigen Punkte von Hammarby.
Für die entscheidenden Tore vor nur 1.117 Zuschauern im Ausweichstadion Generali Arena in Wien sorgten Cathinka Tandberg (20.) und Julie Blakstad (22.) vor der Pause. Der einmal mehr ersatzgeschwächte heimische Bundesliga-Tabellenführer steigerte sich erst in der 2. Hälfte und kam nach einem Lattenschuss von Mateja Zver (52.) durch Kamila Dubcova (83.) immerhin zum Anschlusstreffer.
Lesen Sie auch
St. Pölten startete mit zwei aufgrund von Ausfällen nötig gewordenen Änderungen gegenüber dem 0:2 bei Manchester City. Stürmerin Rita Schumacher musste diesmal als Linksverteidigerin aushelfen, vorne durfte sich Valentina Mädl versuchen. Liese Brancao setzte auf ein 4-3-2-1-System, ihre Auswahl fand aber überhaupt nicht in die Partie. Die Schwedinnen schnürten die Gastgeberinnen in der eigenen Hälfte ein und fanden immer wieder Lücken, um gefährlich zu werden.
Doppelschlag entscheidend
Blakstad zielte nach idealem Vallotto-Zuspiel noch aus bester Position vorbei (7.), Emilie Joramo traf den Ball nicht richtig (8.). In der 20. Minute waren dann aller guten Dinge drei. Nach weiter Andersson-Flanke köpfelte Tandberg ein, Carina Schlüter konnte nicht mehr entscheidend abwehren. Gerade einmal zwei Minuten später musste die Deutsche wieder hinter sich greifen. Smilla Holmberg konnte sich auf der Seite einfach gegen Schumacher durchsetzen und ihre Hereingabe drückte Blakstad direkt über die Linie.
Tandberg (28.), Anna Josendal mit einem Stangenschuss (34.) und Vilde Hasund ließen weitere Möglichkeiten aus. Auf echte Chance der Niederösterreicherinnen wartete man vergeblich. Das änderte sich nach Wiederbeginn dank der schon in der 33. Minute für Schumacher eingewechselten Zver. Zuerst fehlte bei ihrem Lattenschuss nicht viel, dann ging ein Weitschuss von ihr vorbei (65.).
Hammarby verwaltete nur noch die Führung und wurde dafür bestraft. Nach einem Zver-Eckball und einer Kopfball-Klärung passte ein Dubcova-Volleyschuss genau. In der Folge hätte Andrea Glibo noch ausgleichen können, scheiterte aber (87.). Den Gruppensieg holte sich noch Titelverteidiger FC Barcelona mit einem 3:0 gegen ManCity.
Zinsberger bei Arsenal auf der Bank
Im Duell zwischen Arsenal und dem FC Bayern München blieb ein Österreicher-Duell aus. Beim 3:2-Sieg der „Gunners“ saß Torfrau Manuela Zinsberger genauso auf der Bank wie ÖFB-Teamkollegin Laura Wienroither, bei den Bayern spielte Sarah Zadrazil durch. Arsenal sicherte sich damit den Gruppensieg, die Bayern sind allerdings ebenfalls weiter.