2:1-Erfolg für Sturm gegen Hartberg – Erster Sieg für GAK

Meister Sturm gewann beim TSV in Hartberg © APA/ERWIN SCHERIAU

Meister Sturm Graz hat in der 13. Runde der Fußball-Bundesliga das steirische Derby in Hartberg für sich entschieden. Das Team von Coach Christian Ilzer gewann am Samstag beim TSV mit 2:1 (1:0) und verteidigte mit nun 29 Punkten die Tabellenführung. Neuer Zweiter ist vorerst die Wiener Austria (24), die beim Wolfsberger AC mit 1:0 (0:0) erfolgreich war. Den ersten Ligasieg feierte der GAK, der Aufsteiger schlug in Graz die WSG Tirol mit 2:1 (1:0).

Sturm diktierte in Hartberg klar die Partie und schlug nach nicht einmal zehn Minuten erstmals zu. Zunächst parierte TSV-Goalie Raphael Sallinger einen Schuss von Mika Biereth, den darauffolgenden Eckball brachte Tomi Horvat zur Mitte, Tochi Chukwuani stieg am höchsten und stellte auf 1:0 für die Grazer.

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Rund fünf Minuten später wurde es wieder nach einem Corner brandgefährlich im Hartberger Strafraum. Der Ball sprang von Emanuel Aiwu zu Biereth, dessen Volley lenkte Tobias Kainz mit dem Kopf gerade noch an die Latte. Erst danach erfingen sich die Hartberger, Patrik Mijic verfehlte mit dem ersten Warnschuss nur knapp das lange Eck (22.). Wenig später verstolperte Donis Avdijaj aus aussichtsreicher Position und forderte daraufhin vergeblich einen Elfmeter (26.).

Sturm meldete sich gegen Ende der ersten Hälfte wieder in der Offensive zurück. Max Johnston prüfte Sallinger, beim daraus resultierenden Corner musste sich Hartbergs Schlussmann nach einem Yardimci-Kopfball ordentlich strecken (39.). Die ersten Minuten nach dem Seitenwechsel standen dann im Zeichen der Hausherren, doch der Meister präsentierte sich abgebrüht und stellte neuerlich seine Qualitäten bei ruhenden Bällen unter Beweis. Wieder brachte Horvat einen Corner mit viel Effet zur Mitte, diesmal war Erencan Yardimci per Kopf zur Stelle.

Damit war der Widerstand der Hartberger weitgehend gebrochen – zwar kämpften die Hausherren noch leidenschaftlich um den Ehrentreffer und wurden dafür mit einem sehenswerten Volley von Marco Hoffmanns (92.) ins lange Eck belohnt, die zweite Niederlage aus den jüngsten zwölf Bewerbspartien war aber nicht mehr zu verhindern.

Auch die Wiener Austria surft weiter auf ihrer Erfolgswelle. Vor 3.376 Zuschauern boten beide Teams in Wolfsberg in der ersten Hälfte absolute Schonkost. Viel mehr als Mittelfeldgeplänkel war nicht zu notieren. Der WAC verzeichnete zwar mehr Spielanteile, hatte abgesehen von einem Karamoko-Schuss knapp am langen Eck vorbei (10.) und einem Versuch Adis Jasics, den Goalie Samuel Sahin-Radlinger parierte (14.), aber wenig zu bieten. Die Austria brauchte überhaupt fast 37 Minuten, ehe Manfred Fischer den ersten Versuch in Violett wagte, mit seinem zu zentralen Schuss aber an Tormann Nikolas Polster scheiterte.

Der WAC war es dann auch, der den Beginn der zweiten Hälfte dominierte und eigentlich nur an sich selbst bzw. Sahin-Radlinger scheiterte. Der Routinier griff nach schwerem Fehlpass von Philipp Wiesinger gegen Dejan Zukic ebenso ein (53.) wie bei einem tollen Weitschuss Altunashvilis (56.). Schließlich machte er das Triple innerhalb von fünf Minuten perfekt und lenkte mit den Fingerspitzen einen Ball von Simon Piesinger (200. BL-Spiel) noch an die Stange (57.).

Die Führung der Austria kam wie aus dem Nichts. Dominik Fitz überlief nach weitem Pass Nicolas Wimmer, seinen Stanglpass verwertete der völlig freie Maurice Malone aus Kurzdistanz. Die Kärntner bemühten sich in der Folge glücklos um den Ausgleich und hatten in der Nachspielzeit großes Pech: Einen direkten Freistoß setzte Jasic an die Stange, kurz darauf verfehlte Sabitzer aus Kurzdistanz das Tor.

Der GAK durfte derweil im 13. Saisonspiel über den ersten Sieg jubeln dürfen. Daniel Maderner (9.) brachte die Grazer früh in Führung. Der 1,90-Meter-Mann konnte nach einer Rosenberger-Flanke im Strafraum von drei WSG-Kickern nicht gebändigt werden und köpfelte von knapp innerhalb des Fünfers ein. Die Steirer nahmen den Schwung mit und hatten in einer Partie mit wenigen Highlights ein leichtes Chancenplus. Bei einem Freistoß von Murat Satin verhinderte die Stange einen weiteren Treffer (34.), zudem zielte Tio Cipot drüber (37.).

Kurz vor der Pause kamen die Tiroler dem Ausgleich zweimal nahe. Valentino Müller schoss über das Gehäuse (38.), und Lennart Czyborra köpfelte daneben (43.). Doch auch ein weiterer GAK-Treffer hätte fallen können. Einen Cipot-Abschluss konnte zuerst Adam Stejskal abwehren und dann auch noch Lawrence vor der Linie klären (45.+1).

Gleich nach Wiederbeginn hätte Christian Lichtenberger alles klarmachen müssen, scheiterte nach einem Konter aber an Stejskal (52.). Das rächte sich kurze Zeit später. Eine Butler-Hereingabe wurde leicht abgefälscht und landete vor den Füßen des zur Pause eingewechselten Tobias Anselm, der vom Fünfer via Unterkante der Latte traf.

Unabhängig davon schlugen die Hausherren aber zurück. Zuerst vergab noch der aufgerückte Petar Filipovic (74.), ehe ein Eigentor für richtig tolle Stimmung auf den Rängen sorgte. Eine eigentlich ungefährliche Hereingabe klärte Jamie Lawrence vor dem einschussbereiten Maderner unglücklich ins eigene lange Eck. Maderner scheiterte bei einer weiteren Chance an Stejskal (84.). Am Sieg änderte sich nichts. Der GAK punktete damit nach dem 0:0 im ersten Saisonduell mit den Tirolern wieder.