Eine unglaubliche Erfolgsgeschichte hat vergangenes Wochenende in Ungarn ihre Fortsetzung gefunden: Die oberösterreichische Rallycross-Legende Alois Höller verteidigte mit einer taktischen Meisterleistung den Staatsmeister-Titel und hamsterte damit den bereits 45. Titel in seiner unglaublichen Motorsport-Karrierie.
Mit seinen 67 Jahren bewies der Götzendorfer beim Saisonfinale der österreichischen Meisterschaft in Nyirad, dass Erfahrung in diesem Sport durch nichts zu ersetzen ist.
Nach der Absage des Rallycross-Laufs in Fuglau bei Horn aufgrund der Unwetter vergangene Woche wurde es für Höller in der Meisterschaft noch einmal eng.
Anstatt eines Streichergebnisses – das schlechteste Ergebnis des Jahres fliegt aus der Wertung – musste sich Höller beim Showdown gegen den Polen Zbigniew Staniszewski gut überlegen, wie viel Risiko er eingeht.
„Für mich war es schon schwer, mich zurückzuhalten“, gestand der frisch gekrönte Staatsmeister Alois Höller. Im mit Europameisterschaftsfahrern und einigen Youngsters stark besetzten Supercar-Starterfeld hielt sich der „alte Fuchs“ Höller aber von Beginn an aus allem raus: „Mein Bruder Hermann hat mir genaue Anweisungen gegeben.“
Und die Taktik des Rubble-Master-Teams ging auf: Mit dem Ausfall von Staniszewski im Halbfinale war der Titel in trockenen Tüchern. „Ich habe das Soll erfüllt!“, strahlte Höller.
Damit bewies der Oberösterreicher, dass er längst nicht zum „alten Eisen“ gehört. In seiner Karriere, die er einst im Autoslalom begonnen hat, stehen nunmehr unfassbare 45 Titel zu Buche.
„Ich bedanke mich bei allen, die mich schon lange und auch heuer wieder das ganze Jahr begleiten. Vor allem natürlich auch bei meinen ganzen Sponsoren, die so einen kostenintensiven Sport überhaupt erst ermöglichen.“
Nach der Meisterfeier ist für Höller die Saison allerdings noch nicht vorbei: „Ich kann auch in der CEZ-Meisterschaft noch Zweiter werden.“ Das Finale der FIA Zentraleuropa-Meisterschaft 2024 steigt am 19. und 20. Oktober am Slovakia Ring.