Angeschlagener Alcaraz siegt bei ATP Finals wie auch Zverev

Alcaraz setzte sich in zwei Sätzen durch © APA/AFP/MARCO BERTORELLO

Carlos Alcaraz hat die Chance auf den Einzug ins Halbfinale bei den Tennis-ATP-Finals in Turin gewahrt. Der gesundheitlich angeschlagene Spanier setzte sich am Mittwoch in seinem zweiten Spiel der Gruppe John Newcombe gegen den Russen Andrej Rublew mit 6:3,7:6(8) durch und holte sich damit die ersten Punkte. Bereits über den zweiten Erfolg jubelte Alexander Zverev. Der als Nummer zwei gesetzte Deutsche besiegte den Norweger Casper Ruud mit 7:6(3),6:3.

Ruud hält bei einem Matchsieg, Rublew hat beide bisherigen Partien verloren. Zum Gruppenabschluss am Freitag misst sich Alcaraz mit Zverev, womit es fünf Monate nach dem vom Spanier gewonnenen French-Open-Finale zum Wiedersehen kommt. Ruud bekommt es mit Rublew zu tun. Keiner der Akteure hat den Aufstieg vor dem „Finale“ in der Tasche.

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Alcaraz hatte in den vergangenen Tagen in Turin mit Atemproblemen zu kämpfen, auch deshalb agierte der vierfache Grand-Slam-Turniersieger gegen Rublew mit einem pinken Nasenpflaster. „Das hat mir sehr geholfen, dadurch konnte ich viel besser atmen“, sagte der 21-Jährige. Den Gewinn des ersten Satzes leitete der French-Open- und Wimbledon-Gewinner von 2024 mit einem Break zum 4:3 ein, dank einem weiteren war dieser nach 37 Minuten in der Tasche.

Im zweiten Durchgang brachten beide Akteure ihren Aufschlag durch, weshalb es ins Tiebreak ging. Dort zog der Spanier mit 4:1 davon, musste bei 5:6 und 7:8 aber zwei Satzbälle abwehren, ehe er seinen zweiten Matchball verwerten konnte. „Ich habe mich selbst ordentlich überrascht“, betonte Alcaraz aufgrund seines gesundheitlichen Zustands. „Ich war richtig ruhig, habe mich auf mein Spiel fokussiert und vergessen, dass es mir nicht so gut geht. Der Fokus war auf eine gute Vorhand und Rückhand, es ist ganz gut gelaufen, ich bin richtig glücklich“, resümierte der 21-jährige Weltranglistendritte, der zuletzt auch zugegeben hatte, am Ende der Saison mental müde zu sein.

Der in der Weltrangliste auf Platz acht liegende Rublew hat nun seit seinem Semifinaleinzug 2022 beim Saisonabschlussturnier der besten acht Spieler sechs Matches ohne Satzgewinn in Folge verloren. Zum Auftakt hatte er gegen Zverev den Kürzeren gezogen. Alcaraz, der seinen ersten ATP-Finals-Titel anpeilt, hatte da ebenfalls in zwei Sätzen gegen Ruud verloren.

Zverev und Ruud konnten sich im ersten Satz auf ihren Aufschlag verlassen, ohne Breakchance ging es ins Tiebreak, das der Deutsche auch wegen einiger Netzangriffe souverän für sich entschied. Im zweiten Satz schwächelte der Norweger einmal beim Service und kassierte zum 3:5 sofort das Break. Die Partie war damit entschieden. „Es war von der Grundlinie besser als im ersten Match. Casper hat unfassbar gut aufgeschlagen, ich bin glücklich und froh auch den zweiten Sieg gefeiert zu haben“, sagte Zverev im Sky-Interview.