Marko Arnautovic hat seinen ersten Saisoneinsatz in der Startelf von Inter Mailand mit einem Tor veredelt. Der ÖFB-Rekordteamspieler erzielte beim 4:0 des italienischen Fußball-Meisters gegen Roter Stern Belgrad in der Champions League das 2:0. In beeindruckender Torlaune präsentierten sich Triplepacker Karim Adeyemi und Dortmund beim 7:1 gegen Celtic. Ihren ersten Sieg holten zum Auftakt der zweiten Runde auch die englischen Schwergewichte Arsenal und Manchester City.
Die Gunners setzten sich im Schlager gegen Paris Saint-Germain 2:0 durch, Titelverteidiger City mit 4:0 in Bratislava. Auch in Barcelona ging es nach Papierform vonstatten. Torjäger Robert Lewandowski traf beim 5:0 gegen die Young Boys zweimal für die Katalanen. Der deutsche Meister Leverkusen fügte Milan durch einen Treffer von Victor Boniface (51.) schon die zweite Niederlage zu. Stuttgart – Sparta Prag und PSV Eindhoven – Sporting endeten jeweils 1:1.
Arnautovic hatte in dieser Saison in Summe noch keine Hälfte gespielt, das 0:0 der Mailänder bei Manchester City zum Auftakt hatte der 35-Jährige erkrankt verpasst. Am Dienstag aber stand der Sohn eines Serben in einem für ihn emotionalen Spiel in der Startelf und bejubelte seinen fünften Champions-League-Treffer (59.).
Das Einschieben, nachdem Mahdi Taremi am Sechzehner den Ball erobert und quergelegt hatte, war für Arnautovic eine leichte Übung. Nach dem verpassten Doppelpack wurde er durch Lautaro Martinez ersetzt, der nur sieben Minuten bis zum 3:0 brauchte (71.). Hakan Calhanoglu hatte die Nerazzurri mit einem von der Mauer abgefälschten Freistoß auf Kurs gebracht (11.). Auch Taremi wurde von Arnautovic nach dem verwerteten Elfer noch geherzt (81).
Arsenal machte gegen PSG souveräne Figur. Der zunehmende Druck gipfelte schon in der ersten Hälfte in einer 2:0-Führung. PSG-Goalie Gianluigi Donnarumma agierte jeweils unglücklich. Kai Havertz köpfelte eine Flanke von Leandro Trossard am zu spät heranfliegenden Torhüter vorbei ins Tor (20.). Beim 2:0 ließ Donnarumma einen Freistoß von Bukayo Saka, der an Freund und Feind vorbeiging, passieren (35.).
Premier-League-Rivale City war mit ausbaufähiger Bilanz nach Bratislava gereist, stellte gegen Slovan aber wie erwartet ungefährdet den Rekord von 24 ungeschlagenen CL-Partien ein. Zwar geriet Englands Meister nach einer Minute fast in Rückstand, nach einer Viertelstunde stand es aber standesgemäß 2:0. Ilkay Gündogan hatte bei seinem abgefälschten Schuss nach Abpraller auch ein wenig Glück (8.), Phil Foden erhöhte mit einem platzierten Flachschuss (15.). Vor beiden Treffern ließ der als Linksverteidiger aufgebotene Kevin Wimmer dem belgischen Flügelflitzer Jeremy Doku viel Platz. Erling Haaland (58.) und James McAtee (74.) erzielten die weiteren Tore.
Dortmund spielte sich, angeführt von Adeyemi, schon bis zur Pause (5:1) in einen Rausch. Der Ex-Salzburger im BVB-Trikot überwand den dänischen Teamkeeper Kasper Schmeichel im Celtic-Tor mit einem abgefälschten Schlenzer (11.), einem Kracher aus halblinker Position (29.), staubtrocken von der Strafraumgrenze (42.) und holte den Elfmeter vor dem 4:1 durch Serhou Guirassy heraus (40.).
Nach dem Seitenwechsel aber schied der Held des Tages wohl mit einer Oberschenkelblessur aus. Celtic hatte im ersten Spiel Bratislava mit 5:1 abserviert, konnte dem Angriffswirbel des Vorjahresfinalisten aber nur staunend zusehen. Marcel Sabitzer sah den zweiten Treffer Guirassys (66.) noch von der Bank, den Endstand durch Felix Nmecha (79.) aber auf dem Platz. Am 5. November wartet auf Sturm Graz der schwere Gang nach Dortmund.