Die Wiener Austria wittert in der Fußball-Bundesliga Morgenluft. Nach einem makellos gestalteten Oktober mit insgesamt vier Siegen in Liga und ÖFB-Cup soll der violette Lauf auch beim Startschuss in die Rückrunde anhalten. Am Sonntag (17.00 Uhr) gastiert Blau-Weiß Linz beim Tabellendritten in Wien-Favoriten. Die Linzer bogen die Austria im Auftaktspiel der Saison am 4. August mit 1:0, haben aktuell resultatsmäßig den Faden aber verloren.
Seit über einem Monat sind die Blau-Weißen sieglos, in den vergangenen vier Runden holten sie nur einen Punkt. Beim 1:2 im Cup bei Sturm Graz zeigte sich Blau-Weiß aber alles andere als demotiviert. Der nunmehrige Tabellensiebente könnte mit einem Auswärtssieg bis auf einen Punkt an die Austria heranrücken. Dazu wollen es freilich die Wiener nicht kommen lassen.
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Stephan Helm sprach von einer „extrem hungrigen, aufnahmefähigen“ Mannschaft. „Wir sind nach wie vor noch nicht dort, dass wir unser Spiel über 90 Minuten auf den Platz bringen. Aber die Phasen werden immer länger. Und wenn es spielerisch nicht so läuft, sind wir extrem geschlossen“, sprach der Austria-Trainer die defensive Stabilität an. Nur ein Gegentor hat sein Team bei den Siegen gegen den GAK (2:1), Austria Klagenfurt (1:0), die WSG Tirol (3:0) und im Cup beim SV Horn (1:0) kassiert.
Vorne klappt es zwar noch nicht nach Wunsch, auch dort ortet Helm einen gewissen Aufschwung. Er führte an, dass sein Team sehr zielgerichtet aufs gegnerische Tor agiert, sich dort aber zu wenig belohnt. In Horn kam Marko Raguz zu seinem ersten Startelf-Einsatz. Das Comeback des lange verletzten Mittelstürmers habe intern den Konkurrenzkampf angekurbelt.
Für die Austria geht es auch darum, das 0:1 in Linz zum Saisonstart vergessen zu machen. Blau-Weiß rechnet sich auch nun etwas aus. In Graz sprach Trainer Gerald Scheiblehner vom besten Auswärtsspiel, das sein Team als Bundesligist bisher gezeigt habe. Dies soll auch in Wien beflügeln. „Nach der zuletzt gezeigten Leistung gegen Sturm Graz fahren wir mit einem sehr guten Gefühl nach Wien. Die Austria hat einen sehr guten Lauf in den letzten Spielen. Wir glauben an uns und werden als gefährlicher und unangenehmer Außenseiter auftreten“, meinte Scheiblehner.