2023 noch vereitelte Blau-Weiß Linz den Aufstieg des GAK in die Bundesliga, am Sonntag (17.00 Uhr) treffen die beiden Teams in Graz erstmals auf höchster Fußball-Ebene aufeinander.
Für die Steirer steht freilich weniger Revanche im Fokus denn die Aussicht auf den nächsten Punkt. Beim 0:0 gegen die WSG Tirol schrieben die Mannen von Trainer Gernot Messner erstmals seit 17 Jahren im Oberhaus an – die Lust ist geweckt.
„Wir sind sehr zufrieden, auch wenn das Ergebnis unterm Strich nicht ganz gepasst hat, weil wir in der zweiten Hälfte doch etwas besser waren“, meinte Messner zum WSG-Match, das einer 2:3-Auftaktniederlage gegen Salzburg folgte.
Nun soll gegen einen vermeintlichen Konkurrenten auf Augenhöhe also ein „Dreier“ her. Allerdings warte „ein ganz anderes Spiel“, weil Blau-Weiß mit seinem klaren Zielspieler Ronivaldo doch viel „geradliniger“ agiere als Wattens.
Die Stimmung sei jedenfalls „gut“, die bisherigen Leistungen richtig einzuordnen. „Es ist schon unser Anspruch, gewinnen zu wollen“, sagte Messner, „aber als Aufsteiger dürfen wir gar nichts erwarten. Wir sind bis zur Länderspielpause noch immer in der Lernphase.“
Blau-Weiß kommt als geprügelter Hund nach Graz. Überbewerten wollte die 1:5-Niederlage in der Bullen-Arena, in der Conor Noß Blau-Weiß sogar früh in Führung brachte, keiner. Zu klar war die Überlegenheit der spielerisch wie entfesselten Favoriten, zudem war zum Auftakt ein 1:0-Erfolg über die Wiener Austria zu feiern.
„Wir werden uns durch das 1:5 sicher nicht aus der Ruhe bringen lassen“, versprach Trainer Gerald Scheiblehner nach der Lektion in Wals-Siezenheim. „Das Spiel gegen Salzburg war ein wichtiger Schritt für unsere Entwicklung der Mannschaft. Wir haben viele Lehren gezogen“, betonte Scheiblehner. Das Ziel sei klar: „Wir fahren dort hin, um zu gewinnen.“
Nicht mehr helfen wird aber wohl Goalie Nicolas Schmid. Der 27-Jährige steht nach fünf Jahren bei BW unmittelbar vor dem Wechsel zum englischen Zweitligisten Portsmouth, Scheiblehner pochte zuletzt aber auf adäquaten Ersatz. Als Ersatz steht am Sonntag Routinier Andreas Lukse bereit, der danach aber wieder ins zweite Glied zurückkehren soll.