Blau-Weiß kämpft mit Planen um Austragung des Fußball-Derbys

Vor Bundesliga-Duell gegen den LASK will Trainer Scheiblehner kein „Quaxi“ sein und streute Gegner wie dessen Neo-Trainer Schopp Rosen

Die Ruhe vor dem großen Regen: am Donnerstag zu Mittag präsentierte sich der Rasen im Hofmann Personal Stadion in bestem Zustand, später wurde er dann auch noch mit Planen abgedeckt, um Regenwasser abzuhalten. © vo/Korntner

Die Wetterprognosen verheißen nichts Gutes, aber der FC Blau-Weiß Linz tut alles, um das für Samstag (19.30 Uhr) angesetzte Derby in der Fußball-Bundesliga gegen den LASK auch tatsächlich programmgemäß über die Bühne zu bringen.

„Ich bin nicht der Quaxi“, meinte Blau-Weiß-Trainer (und Nicht-Wetterfrosch) Gerald Scheiblehner am Donnerstag in der Pressekonferenz mit einem Augenzwinkern.

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Er hofft aber, dass die Partie planmäßig stattfinden kann: „Ich denke, dass wir einen Top-Platz haben, der viel Wasser aufnehmen kann. Wir wollen unbedingt spielen, haben alles dafür getan.“

Letztes Duell ging an Blau-Weiß

So wurden am Donnerstag sogar kurzerhand große Planen angeschafft, um Platz abzudecken und so das Regenwasser abzuhalten. Ob’s funktioniert, wird der Samstag zeigen! „Wenn wir nicht spielen können, dann müssen wir es akzeptieren, aber jetzt gilt der volle Fokus dem Spiel.“

Eines, in das der FC Blau-Weiß Linz mit breiter Brust geht: Das letzte Duell im eigenen Hofmann-Personal-Stadion wurde mit 2:0 gewonnen und in diese Saison ist man deutlich besser (7:3 Punkte) gestartet als der Lokalrivale.

„LASK ist immer Favorit“

„Der LASK ist immer Favorit, hat deutlich mehr Budget“, stellte Scheiblehner trotzdem unmissverständlich klar. Allerdings habe man es mit dem 2:0-Erfolg „geschafft, dass wir vom LASK ernst genommen werden“.

Dazu kommt der Trainerwechsel bei den Athletikern. „Markus Schopp ist ein Top-Trainer, es freut mich für ihn, dass er nun bei einem Top-Klub in Österreich zeigen kann, was er kann“, so Scheiblehner.

„Müssen auf uns schauen“

Geht es nach ihm, dann aber frühestens im zweiten Match seiner Amtszeit. Auf jeden Fall macht der Trainerwechsel den Gegner für Scheiblehner unberechenbarer: „Die Frage ist, was er kurzfristig ändern kann.“ Unabhängig von System oder Aufstellung erwartet er aber auf jeden Fall „einen aggressiven und starken LASK“.

Deshalb gilt die Konzentration auch ganz besonders dem eigenen Team, dem eigenen Spiel: „Wir müssen auf uns schauen, mit Überzeugung und Leidenschaft spielen, als Mannschaft auftreten und versuchen, unsere Fans mitzunehmen“, betonte Scheiblehner.

Strauss-Sperre aufgehoben

Dass ihm Fabio Strauss zur Verfügung steht, nahm der Coach wohlwollend zur Kenntnis: „Damit hätte ich nicht gerechnet.“

Das Protestkomitee der Fußball-Bundesliga hat die Sperre von einem Spiel gegen  Strauss nach seiner Roten Karte im Meisterschaftsspiel gegen Austria Klagenfurt am 31. August aufgehoben, da es sich um eine „offensichtliche Fehlentscheidung“ gehandelt habe.

„Wir sind on fire“

Für Extramotivation braucht Scheiblehner in einer Derby-Woche wie dieser nicht zu sorgen: „Wir sind on fire. Es ist gut, dass es regnet, sonst würden wir abbrennen.“ Da war es gleich noch einmal, das Augenzwinkern des Gerald Scheiblehner.

Wer in Fußball-Linz letztlich am Samstag gut lachen hat, entscheidet sich ab 19.30 Uhr in einem längst ausverkauften Stadion. Falls es das Wetter zulässt.

Von Roland Korntner