Der LASK kehrt in den Angriffsmodus zurück

Mit einem überzeugenden 4:0 gegen Sturm schüttelten die Athletiker die Ergebniskrise ab

„Das war befreiend heute“, strahlte LASK-Trainer Valerien Ismael. Das in der bisherigen Saison so lieb gewonnene Gefühl des Erfolgs war in den vergangenen Wochen abhandengekommen. Nach dem 4:0 gegen Sturm, dem ersten Dreier im fünften Spiel der Meistergruppe, herrschte dementsprechend große Erleichterung im Lager der Oberösterreicher. „Wir haben den Turnaround geschafft, es gab von der ersten Minute an keinen Zweifel am Sieger“, so Ismael.

Die Linzer haben sich also keineswegs nur aus der Ergebniskrise gekämpft, sondern auch gespielt. „Wir haben wieder von der ersten Minute unser Spiel auf den Platz bekommen, haben extrem gut gepresst und Sturm ist nicht ins Spiel gekommen“, sagte Dominik Frieser. „Es war eine sehr solide Leistung, das war der LASK wie vor Corona“, meinte Ismael.

Auf Stärken besonnen

Dabei haben sich die Athletiker vor allem auf ihre Stärken besinnt. Hohe Intensität, aggressives Angriffs- und Gegenpressing und freilich ruhende Bälle. Das 1:0 durch Michorl resultierte aus einem Ballgewinn im Mittelfeld und schnellem Spiel in die Spitze, die Treffer zwei, drei und vier entstanden nach Standardsituationen. Übrigens sehr zum Ärger von Sturm-Trainer Nikon El Maestro, der den gesperrten Bruder Nestor El Maestro ersetzte. „Wenn man hier drei Tore aus Standards bekommt, ist es unmöglich, etwas mitzunehmen.“ Bei einer Torschussbilanz von 4:18 aber wohl auch.

Mehr Punkte in zweiter Hälfte der Meisterrunde

Darauf ausruhen will man sich beim LASK aber freilich nicht. „Wir sind jetzt im Angriffsmodus“, betonte Ismael, der forderte, keinen Millimeter nachzulassen: Die erste Hälfte der Meisterrunde war nicht zufriedenstellend, wir haben zu wenige Punkte geholt. In der zweiten Hälfte wollen wir mehr Punkte holen, es ist nach wie vor alles drin“, so der Franzose, dessen Team auf Platz drei kletterte. Schon am Sonntag im Rückspiel bei Sturm brauche es genau so eine Leistung, erklärte der LASK-Coach.

Auch in Sachen Punkteabzug hat sich der Klub nicht geschlagen gegeben und den Protest wie angekündigt fristgerecht eingebracht.

Gruber erklärt Protest

Präsident Siegmund Gruber legte im Sky-Interview nochmals die Beweggründe dar: „Dazu sind wir gesetztlich verpflichtet. Wir haben eine Sorgfaltspflicht gegenüber dem Verein. Unsere Geschäftsführer haben eine Sorgfaltspflicht gegenüber der GmbH. Und wenn wir das nicht machen, dann ist es ein Veruntreuungstatbestand nach Strafgesetz, dafür dass wir eine Verwaltungsstrafe begangen haben.“ Deshalb werde man auch notfalls vor der Neutrale Schiedsgericht ziehen: „Wir werden natürlich so lange dagegen vorgehen müssen, wo wir glauben, dass wir uns ungerecht behandelt fühlen oder dass die Strafe zu hoch ist.“

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