Novak Djokovic hat am Freitag beim mit 10,298 Millionen Dollar dotierten ATP-Masters-1000-Turnier in Shanghai das Halbfinale erreicht. Der als Nummer 4 gesetzte Serbe rang den erst 19-jährigen Tschechen Jakub Mensik in dessen erstem Viertelfinale auf diesem Level nach 2:17 Stunden mit 6:7(4),6:1,6:4 nieder. Im Halbfinale am Samstag trifft der Olympiasieger nun auf US-Open-Finalist Taylor Fritz, der den Belgier David Goffin 6:3,6:4 ausschaltete.
Damit verringert sich die Chance, dass Djokovic vielleicht doch noch einen Abstecher zu den Erste Bank Open nach Wien macht. Der 37-jährige, 24-fache Major-Sieger schiebt sich im Race to Turin nun auf den siebenten Rang, die Top 8 qualifizieren sich für die ATP Finals.
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„Ich habe zum Glück im letzten Game gut serviert. Wir hatten viele lange Rallyes, es war ein harter Kampf“, freute sich Djokovic, der von einem verpatzten Tiebreak im ersten Satz sprach.
In seinem ersten Match nach der Ankündigung von Rafael Nadal, seine Karriere zu beenden, würdigte auch Djokovic als Letzter der „big three“ die Leistungen seines einstigen Rivalen. „Auch wenn wir wussten, dass es eher früher als später passieren wird, war es immer noch ein Schock. Auch als Roger (Federer) es damals sagte oder auch Andy (Murray) dieses Jahr. Es war überwältigend. Ein großer Teil von mir ist mit ihnen gegangen. Es sind harte News für die Sportwelt.“
Dass man den zweifachen Wien-Sieger in knapp zehn Tagen in der Stadthalle sehen wird, ist nach dem Halbfinaleinzug unwahrscheinlicher geworden. Der Wiener Turnierdirektor Herwig Straka hatte zuletzt noch Hoffnung, den Superstar nach Wien zu lotsen. „Wir müssen schauen, wie weit er kommt in Shanghai. Je früher er ausscheidet, umso größer ist die Chance.“
Der „Djoker“ könnte in Shanghai mit zwei weiteren Siegen einen weiteren Meilenstein schaffen. Holt er seinen 41. Masters-1000-Titel dann hat Djokovic den 100. Titel seiner Karriere in der Tasche.