Dortmund macht Trainer Sahin nach Pokal-Aus die Mauer

Der deutsche Fußball-Traditionsclub Borussia Dortmund steckt in einer sportlichen Krise, Trainer Nuri Sahin muss vorerst dennoch nicht um seinen Job bangen. BVB-Sportdirektor Sebastian Kehl hat dem Coach am Dienstagabend trotz des Pokal-Aus den Rücken gestärkt.

„Wir werden zusammenstehen. Wir gehen da gemeinsam durch“, erklärte Kehl nach der 0:1-Niederlage nach Verlängerung beim VfL Wolfsburg, der vierten Pflichtspielniederlage in den jüngsten fünf Spielen.

Auf die Frage, was dieses Zweitrunden-Aus für Sahin bedeuten würde, sagte Kehl: „Nichts!“ Das sei „keine Situation, die Borussia Dortmund nicht in der Vergangenheit auch schon gemeistert hat“.

Der Däne Jonas Wind hatte in der 117. Minute die vom Steirer Ralph Hasenhüttl betreuten Wolfsburger in die nächste Runde geschossen und die Serie der Dortmunder Enttäuschungen prolongiert. Sahin selbst spürt nach eigenen Angaben aber weiter das Vertrauen der Verantwortlichen „zu tausend Prozent. Das Gefühl habe ich.“

Seinem stark ersatzgeschwächten Team, in dem Marcel Sabitzer in der 99. Minute eingewechselt wurde, wollte der 36-Jährige keinen Vorwurf machen. „Die Jungs haben sich aufgeopfert“, sagte Sahin. „In der Situation, in der wir gerade sind – mit den vielen Verletzten, mit der mentalen Verfassung – haben die Jungs das wirklich gut gemacht.“

Hoch zufrieden war natürlich Hasenhüttl. „Wir haben ein sehr, sehr diszipliniertes Spiel gemacht. Es ging nach der Gegentorflut zuletzt auch darum, diese zu minimieren. Jetzt haben wir zweimal zu null gespielt. Das ist sehr positiv“, sagte der Coach.

In Leipzig freute sich Christoph Baumgartner über den Aufstieg dank eines 4:2-Erfolgs über den FC St. Pauli und seine starke Leistung mit einem Tor und einer Torvorlage. In der Bundesliga und der Champions League ist der ÖFB-Teamstürmer beim Tabellenzweiten jeweils erst einmal in der Startelf gestanden und noch ohne persönliches Erfolgserlebnis, im Cup durfte er nun sein erstes Saisontor bejubeln.

„Es ist nicht selbstverständlich, hier weiterzukommen. Wir haben gegen eine gute, unangenehme Mannschaft gespielt. Aber wir haben sehr viel von dem auf den Platz bekommen, was wir uns vorgenommen haben“, sagte Baumgartner.

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