Das VOLKSBLATT blickt auf Gewinner und Verlierer der 49. Bundesliga-Saison.
Die Gewinner:
Salzburg: Obschon die Bullen nicht immer souverän wirkten, waren sie in den entscheidenden Momenten voll da. Eine Saison mit nur einer Niederlage gelang zuletzt der Wiener Austria 1984/85. Die 49 Zähler bedeuten zwar den schwächsten Wert seit Einführung der Punkteteilung, man liegt aber nur minimal unter dem Durchschnitt (51,25).
Sturm: Die Steirer sorgten für das spannendste Titelrennen seit langem. Seit Jahren ist eine klare Philosophie zu erkennen, Sportchef Andreas Schicker bewies am Transfermarkt regelmäßig ein gutes Händchen. Der Cup-Titel war der Lohn für die Truppe von Trainer Christian Ilzer.
LASK: Nach Platz acht im Vorjahr führte Trainer Dietmar Kühbauer die Linzer zurück ins Spitzenfeld. Vor allem in der der Meisterrunde liefen die Athletiker mit attraktivem Offensivfußball zur Hochform auf.
Droht Kühbauer das Aus?
Wenngleich auch abhängig von der gewünschten Spielidee für die nächsten Jahre, erscheinen die Gerüchte über ein mögliches Aus von Kühbauer dennoch verwunderlich. Die Leistungen sprechen klar für den Coach, zumal dessen Verhältnis zur Mannschaft intakt ist. „Wenn ich so etwas höre, muss ich schmunzeln“, sagte Kühbauer über die Spekulationen.
Klagenfurt: Zum zweiten Mal in Folge schafften es die Kärntner in die Meisterrunde und erwiesen sich immer wieder als Stolperstein.
Lustenau: Der Aufsteiger präsentierte sich als Bereicherung für die Liga, fußballerisch wie fantechnisch.
Klaus Schmidt: Wurde seinem Ruf als Feuerwehrmann erneut gerecht und hielt Altach in der Liga.
Haris Tabakovic: Unter Ex-Trainer Manfred Schmid meist Reservist, blühte der Austria-Angreifer unter Michael Wimmer auf, zog mit 17 Saisontoren das Interesse aus der Serie A auf sich.
Keito Nakamura: Mit 14 Toren und sieben Assists entwickelte sich der Japaner zum Unterschiedsspieler und dürfte dem LASK nun im Sommer viel Geld bringen.
Fans: 13.515 Besucher kamen im Schnitt zu den Spielen der Meistergruppe.
Die Verlierer:
Rapid: 14 Niederlagen und zehn Punkte hinter Rang drei — trotz des gerade noch geretteten vierten Platzes zu wenig für die Ansprüche der Hütteldorfer. „Ich freue mich keine Sekunde, dass wir Vierter geworden sind“, schimpfte Guido Burgstaller, als Toptorschütze der Liga einer der wenigen Lichtblicke, nach dem 1:2 in Klagenfurt.
Ried: Vier Siege in 32 Spielen, nur 27 Tore erzielt — das war einfach nicht bundesligatauglich.
Miroslav Klose: Mit großen Vorschusslorbeeren geholt, konnte er die Erwartungen als Trainer in Altach nicht erfüllen.
VAR: Sorgte mit einigen haarsträubenden Entscheidungen für Diskussionen.
Von Christoph Gaigg