Vor dem Schlager der deutschen Fußball-Bundesliga gegen den FC Bayern befindet sich Eintracht Frankfurt gut in Schuss. In der Tabelle liegen die zweitplatzierten Hessen nur einen Punkt hinter den Münchnern, zuletzt gelang am Donnerstag in der Europa League ein souveränes 3:1 bei Besiktas Istanbul. „Bei der Euphorie und dem, was im Umfeld gerade so bei uns los ist, freuen wir uns total auf das Spiel“, sagte der Trainer Dino Toppmöller vor dem Heimmatch gegen den Rekordmeister.
Die Duelle mit den Bayern sind für die Eintracht immer Festtage, aufgrund der Konstellation ist die Partie am Sonntag aber etwas Besonderes, schließlich könnte man erstmals seit 25 Jahren die Tabellenführung übernehmen. „Das ist die größte Herausforderung, die es im Moment gibt im deutschen Fußball. Wir werden mit Sicherheit viel leiden müssen. Aber wir wissen, was wir können“, sagte Toppmöller.
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Der Erfolg in Istanbul hat den Frankfurtern nach ihrem zweitbesten Bundesligastart seit Einführung der Drei-Punkte-Regel mit zwölf Zählern aus fünf Spielen noch mehr Selbstvertrauen gegeben. Entsprechend zuversichtlich ist der Eintracht-Trainer. „Ich glaube, mit unseren Fans im Rücken können wir den Bayern Paroli bieten. Auch wenn wir wissen, dass das noch einmal eine ganz andere Hausnummer ist und da eine brutale Qualität auf uns zukommt.“
Das schreckt den Europa-League-Gewinner von 2022 aber keineswegs. „Ich glaube, dass die Jungs genügend Selbstvertrauen getankt haben, um ein sehr gutes Spiel abzuliefern. Wir sind bereit und wollen unsere Fans stolz machen, vor allem mit der Art und Weise, wie wir auftreten“, formulierte Toppmöller den eigenen Anspruch.
Die Münchner, die am vergangenen Mittwoch in der Champions League mit dem 0:1 bei Aston Villa ihre erste Saison-Niederlage kassierten, sind also gewarnt. „Es ist ein wichtiges Spiel, in dem wir alles in die Waagschale legen werden“, kündigte Vorstandschef Jan-Christian Dreesen eine Reaktion des Rekordmeisters an.
Bayern-Sportvorstand Max Eberl forderte, man müsse aus der Pleite auf der Insel die richtigen Lehren ziehen. „Die Art und Weise, wie wir spielen, hat sich peu a peu aufgebaut. Die ist nicht abrupt abgebrochen“, sagte Eberl. Dennoch erwartet DFB-Kapitän Joshua Kimmich eine schwere Aufgabe, zumal Jamal Musiala wegen Hüftgelenkbeschwerden ausfällt. „Frankfurt hat einen ganz guten Lauf. Es ist nicht einfach, zu Torchancen zu kommen, wenn der Gegner gut und kompakt verteidigt.“
Der Dritte Leipzig tritt beim Überraschungsteam Heidenheim an, der viertplatzierte Titelverteidiger Bayer Leverkusen empfängt Aufsteiger Holstein Kiel. Für das kriselnde Hoffenheim, das Interesse an einer Verpflichtung von Sturm-Graz-Sportchef Andreas Schicker zeigt, geht es auswärts gegen den VfB Stuttgart.