Der Start von Österreichs Handball-Frauen in die Heim-EM ist geglückt. Am Donnerstag feierten Ines Ivancok-Soltic und Co. in der Innsbrucker Olympiahalle den erwarteten Auftaktsieg in Gruppe E, setzten sich gegen die Slowakei souverän mit 37:24 (17:11) durch. Der erste Schritt auf dem Weg Richtung Hauptrunde ist getan.
Am Samstag folgt das „Bonusspiel“ gegen Titelverteidiger Norwegen, ehe am Montag das wohl entscheidende Duell mit Slowenien (beide 18.00/live ORF 1) ansteht. Die Sloweninnen lieferten zum Auftakt eine achtbare Leistung ab, mussten sich Norwegen schließlich aber 26:33 (11:16) beugen.
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„Ich bin sehr stolz auf die Mädels. Wir haben es im Konter wirklich gut gemacht und nach ihren Fehlern gleich Tore geworfen“, sagte Teamchefin Monique Tijsterman. Auch Josefine Hanfland war erleichtert: „Vor dieser Atmosphäre zu spielen, ist megacool. Wir hätten es uns nicht schöner vorstellen können. Je länger das Spiel ging, desto besser haben wir uns gefunden und eingestellt. Alles in allem ein schön gelungener Auftakt.“
Die Partie vor 2.414 Zuschauern war nur in den ersten zehn Minuten spannend. Diese Phase nutzte Österreich, das mit dem 0:1 überhaupt nur einmal in der Partie zurück lag, um bei der ersten EM-Teilnahme seit 16 Jahren ins Spiel zu finden. Beim 6:6 schnupperten die Außenseiterinnen zum letzten Mal heran, dann suchten sie zumeist vergebens die Lücke in der rot-weiß-roten Abwehr.
Auch Torfrau Lena Ivancok glänzte danach mit einigen Paraden, u.a. bei einem Siebenmeter, sieben Minuten blieben die zum erst sechsten Mal an einer EM- oder WM-Endrunde vertretenen Slowakinnen ohne Treffer. Tor um Tor vergrößerte sich der Vorsprung der Gastgeberinnen, die sich dabei auf zahlreiche erfolgreiche Werferinnen stützen konnten.
Keine Veränderung nach der Pause
Die Pause brachte keine Veränderungen im Geschehen. Während die ÖHB-Auswahl fast jeden Angriff erfolgreich abschloss, mussten die Slowakinnen über fünf Minuten auf ihr erstes Tor in der zweiten Hälfte warten. Österreich war da beim Stand von 22:12 (36.) am Weg, die bisher höchsten EM-Siege (+13) aller Zeiten einzustellen, musste sich vorerst aber noch gedulden.
Die Slowakinnen kamen wieder etwas heran, waren schließlich aber völlig chancenlos. Im Finish der Begegnung spielte man schließlich aber doch seine – nicht zuletzt körperliche – Überlegenheit aus. Auch im achten Duell mit den Slowakinnen musste Österreich nicht als Verlierer vom Platz, sondern feierte vielmehr den sechsten Sieg.
Ivancok-Schwestern stolz
„Geil, vor so einer Kulisse so ein Spiel abzuliefern. Wir haben jetzt natürlich ein super Gefühl“, sagte Torfrau Lena Ivancok. Ihre Schwester Ines Ivancok-Soltic war voll des Lobes. „Ich bin sehr, sehr stolz auf sie, aber genauso auf das ganze Team. Ich denke, wir sind gut in das Spiel gestartet und das hat das nötige Selbstbewusstsein gegeben. Wir haben schnelle Tore geworfen und sind gut in der Abwehr gestanden, das war auch sehr wichtig“, sagte die achtfache Torschützin.
M, Vorrunde, Gruppe E, 1. Runde: Österreich – Slowakei 37:24 (17:11). Beste Werferinnen AUT: Ivancok-Soltic, Reichert je 8, A. Pandza 4