Ernüchterung beim LASK: Rang vier ist jetzt das höchste der Gefühle
2:5-Pleite gegen Salzburg — Führung binnen Sekunden hergeschenkt
Online seit:Für den LASK ist und bleibt gegen RB Salzburg seit über einem Jahr nichts zu holen, ja die Bullen werden immer mehr zum Angstgegner.
Denn die Linzer kassierten am Sonntag Abend eine ganz bittere 2:5-Abfuhr und mussten damit in der Fußball-Bundesliga und dem ÖFB-Cup die bereits achte Niederlage in Folge gegen den Serienmeister einstecken.
„Naiv und zu passiv“
Dabei gehörte den Athletikern die Anfangsphase, der Lohn war der Führungstreffer durch Eggestein (19.). Doch die Salzburger, die die Startformation im Vergleich zum Meisterstück gegen Rapid an sechs Positionen verändert hatten, schlugen innerhalb von nur 37 Sekunden Netto-Spielzeit durch Mwepu (20.) und Okafor (21.) blitzschnell zurück.
„Da haben wir das Match hergeschenkt, da waren wir naiv und zu passiv und haben damit das Vertrauen in unser Spiel verloren“, ärgerte sich Trainer Dominik Thalhammer.
Was auffiel: Immer wieder nutzten die Salzburger gegen die (zu?) hoch verteidigenden Hausherren ihre Geschwindigkeitsvorteile, um zu Chancen zu komme. Letztlich scorten noch Daka (44.), und zweimal Adeyemi (67, 72.) zum 5:1. Reiter (84.) gelang auf der Gegenseite nur noch Ergebniskosmetik, davor war Eggestein per Elfer an Keeper Mantl gescheitert (70.).
Wolfsberg im Nacken
Durch die Pleite ist klar: Die Plätze zwei (in der Champions-League-Quali) und drei (im Play-off zur Europa League) sind außer Reichweite, weil gleichzeitig Sturm gegen Rapid mit 4:1 siegte. Beide Teams werden bei Punktegleichheit vor den LASK gereiht, da sie bei der Punkteteilung (im Gegensatz zu den Linzern) abgerundet wurden.
Doch auch der vierte Rang (in 3. Quali-Runde zur Conference League) ist längst nicht fix: Verlieren die Linzer am Samstag in Wien gegen Rapid und gewinnt der WAC gegen Sturm, dann würden sie sogar auf Platz fünf zurückfallen und sie müssten ins Europacup-Play-off gegen Austria oder Hartberg, um wenigstens an der 2. Quali-Runde der Conference League teilzunehmen.
Von Roland Korntner