Formel-1-Weltmeister Max Verstappen hat sich die Pole Position für den Großen Preis von Katar gesichert und damit den nächsten Schritt zu seinem dritten WM-Titel in Serie getätigt. Im Flutlicht-Qualifying am Freitag nördlich von Doha war der Niederländer im Red Bull klar schneller als die beiden Mercedes-Piloten George Russell (+0,441 Sek.) und Lewis Hamilton (+0,527). Eine weitere Quali-Enttäuschung erlebte Sergio Perez im zweiten Red Bull, der nicht über Platz 13 hinauskam.
Für den 26-jährigen Verstappen, der im Rennen am Sonntag (19.00 Uhr) von ganz vorne starten wird, war es die zehnte Pole in dieser Saison und die insgesamt 30. seiner Karriere. Der WM-Spitzenreiter kann sich allerdings bereits im Sprint am Samstag (19.30/alles live ORF 1 und Sky) erneut zum Weltmeister krönen. Dazu reicht dem Titelverteidiger ein sechster Platz, der ihm die noch nötigen drei WM-Punkte bringen würde. Auch ein schlechtes Resultat von Pérez, in der WM auf Platz zwei, könnte genügen.
„Ein großartiger Start ins Wochenende. Ich bin glücklich und froh, auf der Pole zu stehen. Es ist schwierig mit dem Grip auf der Strecke“, sagte Verstappen, der auch im einzigen Training die Bestzeit aufgestellt hatte und bereits auf Samstag vorausblickte. „Natürlich will ich den Sprint gewinnen. Das Auto ist schnell.“
Vor dem kurzen Rennen am Samstag über 19 Runden findet am Persischen Golf noch ein eigenes Qualifying, das sogenannte Sprint Shootout, statt (15.00). Da Perez auch den Grand Prix am Sonntag von Startplatz 13 aus gewinnen müsste, um Verstappens WM-Feier zu verschieben, ist dem Niederländer der vorzeitige Gewinn des Titel-Hattricks im Wüstenstaat kaum noch zu nehmen. In der Gesamtwertung hat Verstappen vor dem 17. von 22 Saisonrennen einen Polster von 177 Punkten auf Perez.
Der Mexikaner hatte bei seinem schnellen Versuch im zweiten Qualifying-Abschnitt auf dem Lusail International Circuit die Streckenbegrenzung überfahren, wodurch die Rundenzeit des Red-Bull-Piloten gelöscht wurde. Das gleiche Schicksal ereilte die beiden McLaren-Piloten Lando Norris und Oscar Piastri. Norris fuhr in der Entscheidung vermeintlich souverän auf Platz zwei, wegen der gestrichenen Zeit muss der Brite aber von Startplatz zehn ins Rennen gehen. Piastri wäre bei windigen Bedingungen mit wenig Bodenhaftung Vierter geworden und startet nun von Rang sechs.
Ferrari-Pilot Charles Leclerc wurde hinter Fernando Alonso im Aston Martin Fünfter, Carlos Sainz im zweiten Ferrari musste sich mit Platz zwölf zufrieden geben. AlphaTauri-Pilot Liam Lawson kam nicht über Platz 18 hinaus. Der 21-jährige Neuseeländer wird laut Teamangaben in zwei Wochen beim Großen Preis der USA in Austin planmäßig wieder vom derzeit angeschlagenen Stammfahrer Daniel Ricciardo ersetzt werden. Auch Mercedes-Boss Toto Wolff soll in den USA wieder zurückkehren, der Wiener hatte sich einer Knie-Operation unterzogen und verpasst in Katar das zweite Rennwochenende hintereinander.