F1: McLaren kommt mit dem Momentum nach Monza, Red Bull rätselt

McLaren kommt mit viel Rückenwind zum Europa-Finale der diesjährigen Formel-1-Saison nach Monza. Lando Norris triumphierte am Sonntag ausgerechnet beim Heim-Grand-Prix von Max Verstappen in den Niederlanden und ließ den Weltmeister dabei fast 23 Sekunden hinter sich. „Es gibt noch viel zu tun“, sagte Verstappen, der 2022 und 2023 vor den Toren Mailands gewonnen hat. Ferrari möchte seinen Tifosi nach einem bisher durchwachsenen Jahr zumindest ein wenig Freude bereiten.

„Wir waren enttäuscht über das Ergebnis in Zandvoort, denn man will immer vor heimischem Publikum gewinnen, aber wir sind bereit für eine weitere Rennwoche“, sagte Verstappen in der Vorschau von Red Bull Racing auf den Großen Preis von Italien.

„Das Team hat hart gearbeitet, um die bestmögliche Abstimmung und die richtige Balance des Autos zu finden. Monza ist natürlich eine sehr schnelle Strecke, also werden wir sehen, wie wir diese Woche hier abschneiden.“

Im Autodromo Nazionale di Monza, das zum ersten Mal seit mehr als einem Jahrhundert komplett neu asphaltiert wurde, gibt es diesmal mehrere Kandidaten für die Spitzenplätze und für den Sieg.

„Jeder kann an der Spitze stehen. Ferrari, Mercedes, Red Bull, wir“, sagte Norris und meinte damit auch seinen Stallrivalen Oscar Piastri, zuletzt Dritter in Zandvoort. „Monza ist eine völlig andere Strecke. Wir werden also den Kopf einziehen und uns weiter steigern.“

Red Bull hat schon fünf Rennen nacheinander nicht gewonnen und liegt in der Konstrukteurswertung nur noch 30 Punkte vor McLaren. In der Fahrer-WM hat Verstappen 70 Zähler Vorsprung auf Norris.

„McLaren hat in seiner Entwicklung offensichtlich einen großen Schritt nach vorne gemacht und wir wissen, dass wir härter denn je arbeiten müssen, um sicherzustellen, dass wir in beiden Meisterschaften die Führung behalten“, sagte Verstappens Teamkollege Sergio Perez. „Aber die Bedingungen in Monza sollten positiver sein. Wir sollten hier schnell sein und sind bereit für den Kampf.“

Bereit für seinen ersten Formel-1-Einsatz muss Franco Colapinto sein, nachdem Williams den US-Amerikaner Logan Sargeant durch den Argentinier ersetzt hat. Sein Freitags-Trainingsdebüt wird der Italiener Kimi Antonelli im Mercedes geben.

Dabei handelt es sich um das seit kurzem 18-jährige Supertalent, das Lewis Hamilton nächstes Jahr aller Voraussicht nach im „Silberpfeil“ ersetzen wird. Mercedes gewann im Sommer bereits auf den Highspeed-Strecken in Silverstone und Spa, die von der Charakteristik mit Monza vergleichbar sind.

Und Ferrari hofft auf einen Geburtstags-Boost von Carlos Sainz. Der Spanier feiert am Sonntag seinen 30er. Das Rennen beginnt um 15.00 Uhr (live ORF1, Sky und RTL).

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