Topfavorit Jannik Sinner und der US-Amerikaner Taylor Fritz spielen bei den ATP Finals in Turin um den Titel. Der topgesetzte Sinner fertigte am Samstag im Halbfinale den Norweger Casper Ruud mit 6:1,6:2 ab. Fritz bezwang den Deutschen Alexander Zverev 6:3,3:6,7:6(3). Für beide Finalisten geht es am Sonntag um ihren ersten Triumph beim hoch dotierten Abschlussturnier der acht besten Spieler der Saison. Sinner stand auch schon 2023 im Finale, in dem er Novak Djokovic unterlag.
Mit einem Erfolg gegen Fritz kann Sinner sein herausragendes, von zwei positiven Dopingtests aber auch dunkel überschattetes Jahr krönen. Der Weltranglistenerste aus Italien hat heuer unter anderem die Australian und die US Open gewonnen. Im Endspiel von New York besiegte er Fritz glatt, auch am Dienstag in Turin gab er gegen den US-Amerikaner im Gruppenspiel keinen Satz ab. Der einzige Erfolg von Fritz aus bisher vier Duellen mit dem Südtiroler datiert aus dem Jahr 2021.
Den Tokio-Olympiasieger Zverev besiegte Fritz im zwölften Duell zum siebenten Mal bzw. zum vierten Mal en suite in diesem Jahr. Heuer hatte der US-Amerikaner gegen die gleichaltrige Nummer zwei der Welt auch schon in Wimbledon und bei den US Open die Oberhand behalten. „Es war hart im zweiten und dritten Satz. Gegen Sascha kann es sich immer sehr schnell drehen. Aber ich vertraue meinem Spiel und meinem Level momentan einfach, auch gegen die Topgegner“, sagte Fritz nach dem hart erkämpften Erfolg über den zweimaligen Finals-Gewinner. Der Rechtshänder ist der erste US-amerikanische Finalist seit James Blake 2006, der letzte Sieger aus den Vereinigten Staaten war 1999 Pete Sampras.
Sinner gab sich im dritten Duell mit Ruud keinerlei Blöße, die bisherigen zwei Aufeinandertreffen hatte der Italiener 2020 und 2021 jeweils beim Wiener Stadthallenturnier für sich entschieden. Die Neuauflage in Turin dauerte nicht einmal 70 Minuten. „Ich bin sehr glücklich mit meiner Leistung und dass ich hier wieder im Finale stehe. Hoffentlich wird morgen auch wieder so ein guter Tag“, sagte Sinner nach seiner nächsten Machtdemonstration ohne Satzverlust.