Harry Potter spielt nicht Quidditch, sondern „zaubert“ im Rugby

Harry Potter (r.) im Einsatz. © APA/AFP/Geoff Caddick

Die Fragen nach seinem berühmten Namensvetter beantwortet Harry Potter mittlerweile mit Humor. „Es ist eine gute Herausforderung für Journalisten, ob ihnen ein einzigartiges oder originelles Harry-Potter-Wortspiel einfällt“, sagte er zuletzt. Denn Harry Potter kennt sie inzwischen alle. Mit Harry Potter ist freilich der 27-jährige aus England stammende Rugby-Profi gemeint, der Ende November sein Debüt für das australische Nationalteam gefeiert hat.

Geboren wurde der talentierte Sportler im Dezember 1997 in Wimbledon, sechs Monate vor der Veröffentlichung des ersten Buches von J.K. Rowling über den nun weltbekannten Magier. In seiner Jugend wuchs Potter in Bristol auf, genauso wie Rowling. Vor einem Monat spielte er erstmals für die „Wallabies“ und erzielte bei der 13:27-Niederlage einen Versuch. Das Testspiel fand passenderweise in der schottischen Hauptstadt Edinburgh statt, dort, wo Rowling die meisten Bücher ihrer siebenteiligen Romanserie verfasste.

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Spitzname lautet Zauberer

Harry Potter zog als Zehnjähriger nach Australien, lebte erst in Melbourne und studierte später an der Universität von Sydney. Namenswitze gehören für Potter zum täglichen Leben. „Ich würde nicht sagen, dass ich sie satt habe“, betonte er einmal in einem Interview mit seinem derzeitigen Verein Western Force.

„Ich habe schon eine ganze Menge gehört und es macht mir nichts aus. Ich finde es meistens auch ganz witzig, ein bisschen ein originellerer Inhalt wäre allerdings schön. Aber ich sehe nicht, dass das in nächster Zeit passiert.“

Harry Potter fühlt sich jedenfalls als Australier, zumindest entspricht sein Akzent laut eigener Aussage eher dem australischen als dem englischen. In seinem Sport zählt der Flügelspieler, der in der Saison 2021/22 mit den Leicester Tigers englischer Meister wurde, zur Weltspitze.

Nach dem Vorrunden-Aus bei der WM 2023 war Potter bei den Australiern heuer bereits der 18. Debütant. Von seinen Teamkollegen hat Potter schon einen passenden Spitznamen erhalten: „Zauberer.“ Der sich dem Rugby verschrieben hat.

Sein berühmter Namensvetter in der höchst erfolgreichen Bücher-Serie ist ja im Quidditch gefordert. Die in der Zaubererwelt beliebteste Sportart wird von zwei Mannschaften mit je sieben auf Besen fliegenden Spielern mit insgesamt vier Bällen gespielt. Je Mannschaft dienen drei Ringe, die in 20 Metern Höhe angebracht sind, als Tore.