Spiele gegen den Ex-Klub sind im Fußball zumeist eine hoch emotionale Angelegenheit. Bei Nicolas Wimmer, der am Samstag (17) mit Klagenfurt zum Bundesliga-Duell bei Blau-Weiß Linz gastiert, kann man in jedem Fall davon sprechen.
Denn der 28-Jährige absolvierte für den Samstags-Gegner nicht nur 17 Pflichtspiele, sondern verbrachte auch den Großteil seiner Karriere im Erwachsenenfußball mit dem heutigen Blau-Weiß-Trainer Gerald Scheiblehner.
Das Potenzial erkannt
2012 holte ihn der Coach aus der Rieder Akademie zum damaligen OÖ-Ligisten Donau Linz. „Da hat er mich vom Spielmacher zum Abwehrchef umfunktioniert“, verriet der Linzer, der sich seine ersten Fußballschuhe in Pichling zerrissen hatte. 2016 folgte Wimmer Scheiblehner zu Vorwärts Steyr, gemeinsam gelang der Aufstieg in die 2. Liga. „Es ist schon eine spezielle Beziehung. Ich habe ihm so viel zu verdanken“, erklärte Wimmer, der 2021 aus Steyr zu Blau-Weiß wechselte.
Und nach einem halben Jahr schlussendlich den Sprung zum Bundesligisten aus Kärnten schaffte. Auch da hatte „Scheibi“ seine Finger im Spiel: „Er hat mich, obwohl er in diesem Sommer Blau-Weiß übernommen hatte, beim Transfer unterstützt. Ich bin ihm für vieles sehr dankbar.“ Ende der Saison läuft der Vertrag Wimmers, dessen Marktwert sich auf 800.000 Euro beläuft, aus.
„Eine Rückkehr nach Linz ist nicht gänzlich ausgeschlossen, mein Traum bleibt aber ein Engagement im Ausland“, erklärte der Linksfuß. Fürs Spiel am Samstag sieht er seine Klagenfurter in einer leichten Favoritenrolle: „Es wird aber sicher ein hartes Match. Wir müssen alles reinhauen, damit wir Punkte mitnehmen.“
Von Christian Baumberger