KTM hofft bei MotoGP-Rennen in Spielberg auf Spitzenplätze

Binder und Acosta größte Hoffnungsträger des rot-weiß-roten Rennstalls

KTM-Fahrer Brad Binder im vergangenen Jahr in Spielberg © APA/AFP/Jure Makovec

Mit einem packenden WM-Zweikampf, KTM-Piloten in Lauerstellung und einem möglichen Regenrennen gastiert die MotoGP am Wochenende in Spielberg. Beim Großen Preis von Österreich duellieren sich am Sonntag (14.00 Uhr/live ServusTV, Sky) WM-Leader Jorge Martin und Titelverteidiger Francesco Bagnaia, der Spanier liegt zur Saisonhälfte nur drei Punkte vor seinem italienischen Ducati-Kollegen. In der Moto3 wird mit Jakob Rosenthaler auch ein Österreicher sein WM-Debüt feiern.

In der Motorrad-Königsklasse hofft der KTM-Rennstall aus Oberösterreich wieder auf ein Statement beim Heimspiel auf dem Red Bull Ring. „Die Vorfreude auf das Heimrennen steigt bis zum Mond. Es werden wieder viele KTM-Fans da sein, wir wollen sie mit besonderen Ergebnissen erfreuen“, sagte KTM-Teammanager Francesco Guidotti im APA-Gespräch.

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Im Vorjahr verpasste der Südafrikaner Brad Binder den Sieg in der Steiermark als Zweiter im Hauptrennen sowie im Sprint tags zuvor jeweils knapp. Vor zwei Saisonen fuhr mit dem Australier Jack Miller auch der zweite Werksfahrer des orangenen Rennstalls aus Mattighofen als Dritter bereits aufs Spielberg-Podium. 2021 triumphierte Binder in einem Regen-Poker mit Trockenreifen spektakulär. „Warum nicht noch einmal?“, fragte Guidotti und lachte.

Gewitter am Sonntag möglich

Denn die Prognosen für das Wochenende im Murtal sind alles andere als sonnig, die Regenwahrscheinlichkeit am Sonntag liegt bei etwa 50 Prozent. Im Vorjahr pilgerten mehr als 90.000 Zuschauer am Rennsonntag zur Strecke, ähnliche Zahlen sind auch heuer zu erwarten. Auf nassem Untergrund würde sich auch die Wahrscheinlichkeit auf ein zumindest kurzfristiges Ende der Ducati-Dominanz erhöhen. Denn Doppel-Weltmeister Bagnaia siegte in den vergangenen beiden Jahren in der Steiermark, in dieser Saison saß der GP-Sieger in acht von zehn Rennen auf einer Ducati.

Zuletzt gewann in Silverstone mit Enea Bastianini erstmals ein Pilot, der nicht Bagnaia oder Martin hieß. Im Titelkampf könnte der Italiener mit dem Spitznamen „La Bestia“ mit einem Rückstand von 49 Punkten ebenfalls noch ein Wörtchen mitreden. Dahinter hat mit Superstar Marc Marquez (-62 Zähler) ein weiterer Ducati-Pilot noch Außenseiterchancen, der achtfache Motorrad-Weltmeister aus Spanien hofft am Sonntag auf seinen ersten GP-Sieg seit 1.029 Tagen.

Die KTM-Piloten kämpfen nach einem starken Saisonstart hingegen erneut um den Titel „best of the rest“. Binder rangiert auf WM-Platz sieben und damit eine Position hinter KTM-Supertalent Pedro Acosta. „Wir müssen realistisch bleiben“, betonte Guidotti vor dem Heimrennen, zuletzt habe es eine leichte Schwächephase gegeben. „Rookie“ Acosta – der 20-jährige Spanier wechselt in der kommenden Saison vom GasGas-Team ins KTM-Red-Bull-Werksteam – fuhr als Teenager jedenfalls schon gute Ergebnisse in Spielberg ein.

Rosenthaler feiert Moto3-Debüt dank Wildcard

Auf ein solches hofft auch Jakob Rosenthaler. Der 18-jährige Oberösterreicher feiert vor heimischer Kulisse dank einer Wildcard sein Debüt in der Moto3-Klasse. Der Linzer geht auf einer KTM in Husqvarna-Farben für das deutsche IntactGP-Team an den Start und darf im September auch in Misano antreten. „Ich bin sehr glücklich, denn es war immer mein Ziel, in die Moto3-Weltmeisterschaft aufzusteigen. Mein erster Grand Prix soll ein wichtiger Schritt dazu sein“, sagte Rosenthaler in einer Aussendung. Damit wird er der erste heimische Pilot in der Motorrad-WM seit drei Jahren sein, damals nahm Maximilian Kofler ebenfalls in der Moto3 teil.

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