Mit dem Selbstvertrauen aus dem Sieg in Salzburg will sich der LASK in der Fußball-Europa-League in den Aufstiegskampf einschalten. Die Linzer brauchen dafür Erfolge in den zwei Duellen mit Royale Union Saint-Gilloise am Donnerstag (21.00 Uhr/live ORF 1 und Sky) in Brüssel und im Rückspiel am 9. November auf der Gugl. Im Aufeinandertreffen der beiden sieglosen Teams der Gruppe E wollen auch die Belgier die Chance zumindest auf das Play-off wahren.
Der 1:0-Erfolg am Samstag und die Art und Weise, wie der LASK in Salzburg dominiert hat, ließ die Athletiker mit breiter Brust nach Belgien reisen. „Wir wollen den Schwung vom Spiel gegen Salzburg mitnehmen. Wenn wir die nächste Top-Leistung auf den Platz bringen, bin ich überzeugt, dass wir gute Chancen haben, die ersten Punkte in dieser Gruppenphase einzufahren“, erklärte Trainer Thomas Sageder.
Der Erfolg gegen den Serienmeister könnte auch eine Blaupause sein. Denn Saint-Gilloise „ist eine Mannschaft, die sehr gut umschaltet. Sie spielen ähnlich wie Red Bull. Wir haben die eine oder andere Schwachstelle entdeckt. Wir müssen sehr behutsam im Spiel mit dem Ball sein und die gegnerischen Spieler von unsrem Tor wegbringen. Vorne müssen wir die Chancen eiskalt nutzen“, analysierte Sageder.
Nach den Niederlagen gegen Liverpool (1:3) und in Toulouse (0:1) sehnen die Linzer endlich auch ein internationales Erfolgserlebnis herbei. Zumindest vier Punkte stehen auf der Wunschliste in den zwei vorentscheidenden Spielen gegen die Belgier. „Es ist ein kleines Finale. Es gibt für uns zwei Gegner, wo wir realistisch Chancen haben, etwas mitzunehmen. Das Ziel ist, auswärts zu punkten, damit wir zuhause die realistische Chance auf Platz zwei haben“, gab der Coach die Marschrichtung vor der Partie im 20.000 Zuschauer fassenden Stadion des SG-Ligakonkurrenten RSC Anderlecht vor.
Mit Saint-Gilloise, das gegen Toulouse ein Remis geholt hat, wartet allerdings ein belgischer Spitzenclub in starker Form. Die Mannschaft aus der Hauptstadt hat zuletzt fünf Ligasiege in Serie gefeiert und führt die Tabelle der heimischen Meisterschaft an. „Sie sind Tabellenführer in Belgien, das erreicht man nicht im Vorbeigehen“, meinte Sageder, der die Offensive der Union SG hervorhob.
Mit dem Schweden Gustaf Nilsson fällt dem deutschen Trainer Alexander Blessin allerdings der etatmäßige Mittelstürmer verletzt aus, der Deutsch-Spanier Dennis Eckert Ayensa ist gerade erst von einer Verletzung zurückgekehrt. Mit dem Algerier Mohamed Amoura steht dafür ein Superjoker bereit, der in neun Pflichtspielen zwar nur dreimal in der Startelf gestanden ist, aber schon bei sechs Treffern hält.
Saint-Gilloise ist erst 2021 wieder in die höchste belgische Spielklasse aufgestiegen und mischt seither stets um den Meistertitel mit. Nach dem Vizemeister-Titel in der Aufstiegssaison und Platz drei in der vergangenen Spielzeit führen die Blau-Gelben aktuell die Jupiler Pro League an, obwohl im Sommer mehrere Leistungsträger um gesamt über 30 Millionen Euro abgegeben worden sind. International sorgte Union SG in der vergangenen Saison mit dem Einzug ins Viertelfinale der Europa League für Schlagzeilen.