LASK kassierte nach Führung bittere Pleite gegen Altach

1:2 in der Fußball-Bundesliga

Der SCR Altach hat im Auswärtsspiel beim LASK überraschend alle drei Zähler mitgenommen. Die schwach in die Saison gestarteten Vorarlberger siegten am Samstag in der zweiten Runde in Linz mit 2:1 (1:1). Robert Zulj (18.) brachte die Oberösterreicher zwar völlig verdient voran, den Gästen gelang aber durch Gustavo Santos (27.) der Ausgleich. Der Brasilianer legte in der zweiten Halbzeit noch sein drittes Saisontor (69.) nach. Die Linzer fanden darauf keine Antwort mehr.

Die Vorzeichen konnten vor Anpfiff unterschiedlicher nicht sein. Auf der einen Seite der Europacup-Teilnehmer, bei dem Chefcoach Thomas Darazs nach dem erfolgreichen Start in Hartberg mit Innenverteidiger Hrvoje Smolcic nur einen neuen Mann in der Startelf brachte. Auf der anderen die Altacher, bei denen sich Joachim Standfest schon nach der ersten Runde mit „Trainer raus“-Rufen der Fans konfrontiert sah. Es folgte eine Analyse mit Sportdirektor Roland Kirchler zu Wochenbeginn. Der sagte auf Sky vor der Partie: „Wir haben entschieden, dass wir mit ‚Joki‘ weitergehen und schauen, wie die nächsten Ergebnisse sind.“

Lang hielt sich der LASK nicht mit Abtasten auf. Die mit einer Dreier-Abwehrkette eingelaufenen Altacher sahen sich bald tief in die eigene Spielhälfte gedrängt. Bei der ersten Top-Chance für die Athletiker nach wenigen Minuten grätschte Mohamed Ouedraogo einen Schuss von Zulj noch vor der Linie weg (7.). Der anstelle von Lukas Fridrikas von Beginn an aufgebotene Santos traf dann für die Gäste, stand dabei aber im Abseits. Die Führung der vor allem über die Flügel starken Linzer schoss nach idealer Hereingabe von Moses Usor schließlich Zulj heraus. Ob der Torschütze im Abseits stand, konnte anhand der TV-Bilder nicht zweifelsfrei geklärt werden.

Für Altachs Sandro Ingolitsch war das Spiel nach 20 Minuten vorbei, er ging bei drückender Hitze leicht benommen vom Feld. Von dort sah er, wie seine Teamkollegen mit fremder Hilfe aus dem Nichts zuschlugen. Sascha Horvaths Rückpass landete im Lauf von Santos, der 28-Jährige umkurvte noch Philipp Ziereis und stellte auf 1:1. Die Linzer versuchten, prompt zu reagieren. Eine Glanzparade von Dejan Stojanovic im Altacher Tor bei einem Schuss von Branko Jovicic verhinderte jedoch die neuerliche Führung der Heimischen. Diese blieben bis zur Pause spielbestimmend.

Altach kam deutlich verbessert retour. Oliver Strunz verpasste im Zentrum eine Hereingabe von Vesel Demaku. Santos traf Minuten später zum (vorerst) dritten Mal, stand dabei aber wieder im Abseits (56.). Der LASK rang gegen kompakt verteidigende Vorarlberger nun um Linie im Spiel. Für Standfest und sein Team sollte es noch besser kommen. Der erst Sekunden davor eingewechselte Fridrikas schickte Santos auf die Reise. LASK-Keeper Tobias Lawal kam weit aus seinem Gehäuse, konnte den Angreifer aber nicht bremsen – Santos schob überlegt ein.

Der Doppel-Torschütze ging unmittelbar nach seinem Tor mit Krämpfen zu Boden und wurde ausgewechselt. Altach agierte mit deutlich mehr Selbstvertrauen und ließ kaum etwas zu. Die Linzer fanden in der zweiten Halbzeit lange keine wirkliche Torchance vor. Der eingewechselte Adil Taoui schoss erst im Finish am langen Eck vorbei (87.), ehe Stojanovic Sekunden vor dem Schlusspfiff noch einen Ljubicic-Schuss parierte (95.).

Die mobile Version verlassen