Mit gut einer Stunde Verspätung hob um 15.03 Uhr Flugnummer KS9221 in Richtung Bosnien-Herzegowina ab. Mit an Bord: Die Abordnung des LASK — und ein gutes Gefühl. „Die Spieler wissen um die Bedeutung dieses Spiels und ich habe gemerkt, dass sie extrem fokussiert darauf hingearbeitet haben“, betonte Trainer Thomas Sageder.
Das Ziel der Reise ist klar: Gegen Zrinjski Mostar soll am Donnerstag (21/live ORF 1) der 2:1-Sieg im Hinspiel verteidigt werden, das dritte Mal nach 2019/20 und 2020/21 der Sprung in die Gruppenphase der Fußball-Europa League gelingen. Scheitert die Mission, heißt das „Trostpflaster“ Conference League.
„Es wird an uns liegen“
„Wir wissen, dass es eine sehr schwere Aufgabe wird. Aber wir haben in den letzten beiden Spielen gezeigt, dass wir in der Saison angekommen sind“, betonte Kapitän Robert Zulj vor dem Abflug selbstbewusst.
Nicht in Mostar mit dabei sind Peter Michorl und Filip Stojkovic. Thomas Goiginger, der wie das genannte Duo zuletzt auf die Tribüne musste, steht dagegen im 21-Mann-Aufgebot. „Wir haben uns entschlossen, dass wir jene Jungs mitnehmen, die hundertprozentig fit und hundertprozentig da sind für das Spiel“, erklärte der Coach ohne dabei auf Namen einzugehen. Die Marschrichtung ist klar: „Es wird an uns liegen, wir müssen unser Spiel 90 Minuten durchziehen.“
Tore am Fließband: Auf diesen Mann muss der LASK besonders aufpassen
Kapitän und Torgarant — Was Robert Zulj derzeit für den LASK ist, das stellt Europa-League-Gegner Mostar Nemanja Bilbija (u.) dar.
Acht Treffer in neun Pflichtspielen erzielte der 31-jährige Mittelstürmer heuer bereits für den bosnischen Meister — darunter auch den wichtigen Anschlusstreffer in Linz und letztes Wochenende drei beim 5:3-Erfolg in der Liga gegen Zvijezda. „Ein richtig guter Strafraumstürmer“, zeigte LASK-Trainer Thomas Sageder großen Respekt. Man habe ihn auch auf Video genau studiert.
Dazu stehen im Vergleich zum Hinspiel die Innenverteiger Slobodan Jakovljevic Hrvoje Barisic wieder im Kader. Ein weiterer Trumpf sind Mostars frenetische fans. Diese werden das 1958 errichtete Stadion in einen (offenen) Hexenkessel verwandeln. Die Haupttribüne befindet sich nämlich nur auf einer Seite, während die andere leer ist.
Von Tobias Hörtenhuber