„Das kann böse enden“ — nach elf Minuten musste man sich erhebliche Sorgen um den LASK im Schlager bei RB Salzburg machen. Zu diesem Zeitpunkt sprach einiges dafür, dass das Unterfangen, sich aus dem Tief zu ziehen, in eine Abfuhr münden würde. Am Ende trauerten die Linzer beim 1:3 aber einem Remis hinterher.
Schon beim ersten Gegentreffer setzte sich die Pechserie der vergangenen Partien in der Meistergruppe fort. Nach einem nicht unumstrittenen Zweikampf im Mittelfeld fälschte James Holland ein Zuspiel auf Szoboszlai unglücklich ab, der war einen Hauch vor Goalie Alex Schlager am Ball — 0:1. Zwei Minuten später entledigte sich Patson Daka seines Gegenspielers Petar Filipovic und erhöhte auf 2:0.
Die Linzer waren in dieser Phase in der Rückwärtsbewegung immer einen Schritt hinterher, ein ums andere Mal entwischten die flinken Bullen der LASK-Defensive. Der Tabellenführer legte wiederum jene Leichtigkeit an den Tag, die die Athletiker lange Zeit ausgezeichnet hatte.
Raguz-Tor gab Hoffnung
Die Gäste hatten zwar auch die eine oder ander Möglichkeit, letztlich musste man sich aber bei Schlager bedanken, dass es nicht ein drittes Mal klingelte. Umso erstaunlicher dann die Mentalität, die der LASK in Hälfte zwei auf den Platz brachte. Die Linzer wirkten wieder mutiger, glaubten weiter an ihre Chance, Zählbares mitzunehmen und wurden fast minütlich stärker. Spätestens, als Holland per herrlichem Chipball Marko Raguz bediente und der zum 1:2 verkürzte, traten die Oberösterreicher wieder wie jene Spitzenmannschaft aus dem Grunddurchgang auf, die die Tabelle souverän angeführt hatte. Mut, Intensität, Tempo, all diese Attribute fanden sich wieder im LASK-Spiel. Nur der Lohn fehlte: Balic verzog (64.), dann scheiterte Ranftl wieder mal an der Latte.
Und wenn’s nicht läuft, dann läuft’s eben nicht, wie auch das 1:3 zeigte. Corner RB, Vallci und Holland im Luftduell und irgendwie drückte der Salzburger den Ball über die Linie. Die Entscheidung, womit der LASK auch im vierten Match der Meistergruppe sieglos blieb.
Rapid siegte spät
Damit wuchs der Rückstand auf den Zweiten Rapid auf sieben Zähler an. Die Wiener hatten den dritten Sieg in Serie dem späten Treffer von Ullmann zu verdanken (87.). Dieser war höchst umstritten, weil Arase im Abseits stehend die Wolfsberger Abwehr beim Schuss des Ex-LASKlers behinderte. Sturm gelang beim 2:1 in Hartberg mit zwei Freistoßtoren von Kiril Despodow (85., 88.) der erste Erfolg nach vier Pleiten.