ÖFB-Präsident Klaus Mitterdorfer will Silvia Kaupa-Götzl als neue CEO des Fußball-Verbands installieren. Einen dementsprechenden Bericht des „Kurier“ bestätigte der Kärntner am Montag der APA. Eine Frau in dieser Position wäre ein „Statement“, so Mitterdorfer. Die Juristin Kaupa-Götzl arbeitete von 2015 bis Februar dieses Jahres als Vorständin der Österreichischen Postbus AG.
Die Anwärterin auf den Posten, der im Zuge der geplanten Strukturreform geschaffen werden soll, wird sich den Gremiumsmitgliedern am Freitag im Rahmen der außerordentlichen Präsidiumssitzung präsentieren. Danach wird über Kaupa-Götzl abgestimmt – ob sie eine Mehrheit erhält, ist völlig offen. Es gibt bei einigen Präsidiumsmitgliedern Vorbehalte, weil der Posten nicht öffentlich ausgeschrieben wurde. Sollte Mitterdorfer im Präsidium mit seinem Personalvorschlag scheitern, wäre das mit großer Wahrscheinlichkeit das Ende seiner Präsidentschaft.
Mit diesem Szenario will sich Mitterdorfer vorerst aber nicht auseinandersetzen. „Damit möchte ich mich dann beschäftigen, wenn es tatsächlich keine Zustimmung geben sollte.“
„Hohe Management-Kompetenz“ bei Kaupa-Götzl
Über Kaupa-Götzl sagte Mitterdorfer: „Sie hat in den Gesprächen einen Top-Eindruck hinterlassen, verfügt über Führungsqualitäten und gute Kommunikationsfähigkeit. Wir brauchen jemanden mit dieser hohen Management-Kompetenz.“ Was die fußballerische Kompetenz betrifft, „haben wir Experten, die das abdecken“. Kaupa-Götzl sei „sehr Fußball-interessiert und insgesamt sehr sportinteressiert“.
Zu den jüngsten Aussagen von Teamchef Ralf Rangnick, er habe seit einer Präsidiumssitzung Ende August „null Kontakt“ zu Mitterdorfer gehabt, wollte der Verbandschef keinen Kommentar abgeben, verwies aber darauf, dass es am 5. November in Wien ein Vier-Augen-Gespräch mit dem Deutschen gab. Außerdem sei es Anfang September in Klagenfurt zu einem Treffen gekommen.