Österreich verlor die Generalprobe für die EURO in Deutschland (10. bis 28. Jänner) gegen Island mit 30:37 (16:16). Über viele Phasen des Spiels hielt die ÖHB-Auswahl in Linz vor 1000 Fans mit dem Favoriten durchaus mit, zeigte viel Moral. Am Ende fehlte aber die Kraft, um der Schluss-Offensive der Skandinavier etwas entgegensetzen zu können.
Das erste EM-Match findet am Freitag (18/live ORF 1) gegen Rumänien statt. Die weiteren Gegner sind Kroatien (14. Jänner) und Spanien (16. Jänner). Nur die Top 2 steigen in die Hauptrunde auf.
Keeper muss daheim bleiben
Die erste Entscheidung fiel bereits vor dem Anpfiff. Constantin Möstl und Ralf Patrick Häusle werden das österreichische Tor hüten. Die beiden bekamen den Vorzug gegenüber Thomas Eichberger, der damit nicht im finalen ÖHB-EM-Kader aufscheinen wird. Möstl leitete dann in Hälfte eins auch den Umschwung ein. Nach einer schwachen Start und einem Fünf-Tore-Rückstand holten die Hausherren dank seiner Paraden Tor um Tor auf und in Minute 27 jubelten die Fans in der ausverkauften SportMS Kleinmünchen besonders laut. Flügelspieler Sebastian Frimmel brachte die ÖHB-Auswahl durch einen Siebenmeter erstmals in Führung – 14:13.
Zu Beginn von Halbzeit zwei gaben aber erneut die Isländer den Ton an und führten nach 35 Minuten mit 21:17. Aber Österreich schaffte wieder den Anschluss, Lukas Herburger glich zum 25:25 aus (14.). Danach schwanden aber die rot-weiß-roten Kräfte – Topscorer Lukas Hutecek (10 Tore) und Mykola Bilyk spielten praktisch durch – zusehends, während die Gäste ihre breite Bank ausnutzten und wieder davonzogen. Am Ende fiel die Niederlage dann doch etwas zu hoch aus, die Zuschauer feierten die Handballer trotzdem und sorgten noch einmal für eine Moralinjektion vor der EURO im Nachbarland.
Von Tobias Hörtenhuber