ÖFB-Elf startet mit 3:0 in Slowenien in EM-Quali-Play-off

Zadrazil und Co. setzten sich knapp durch © APA/EXPA/UWE WINTER/EXPA/UWE WINTER

Österreichs Frauen-Fußball-Nationalteam steht dicht vor dem Einzug in die 2. Play-off-Runde der EM-Qualifikation. Die ÖFB-Auswahl mühte sich am Freitagabend im Erstrunden-Hinspiel gegen Slowenien im Stadion Bonifika in Koper mehr als eine Stunde lang, ehe Barbara Dunst (69.), Sarah Puntigam (73./Elfer) und Lilli Purtscheller (75.) mit einem Tripleschlag noch einen 3:0-Sieg fixierten. Das Rückspiel am Dienstag (18.00 Uhr/live ORF 1) in Ried sollte nur noch Formsache sein.

Die Nummer 17 der Welt wurde also vorerst der Favoritenrolle im Aufeinandertreffen mit dem Weltranglisten-40. gerecht und entschied auch das sechste direkte Duell für sich. Irene Fuhrmann konnte sich in ihrer 50. Partie als ÖFB-Teamchefin über ein ganz wichtiges Erfolgserlebnis freuen. Klares ÖFB-Ziel ist die dritte EM-Teilnahme in Folge. Dafür muss in der 2. und letzten Runde zwischen 27. November und 3. Dezember auch noch Rumänien oder ÖFB-EM-Quali-Gegner Polen aus dem Weg geräumt werden. Das Hinspiel der beiden Teams endete auf rumänischem Boden mit einem spät fixierten 2:1-Sieg der Polinnen nach 0:1-Rückstand.

Lesen Sie auch

Fuhrmann bot doch etwas überraschend die gelernte Mittelfeld-Spielerin Annabel Schasching auf der rechten Abwehrseite auf, wo mit Laura Wienroither, Katharina Naschenweng und Katharina Schiechtl gleich drei potenzielle Stammkräfte fehlten. Im Mittelfeld kam die wieder fitte Bayern-Stütze Sarah Zadrazil anstelle von Celina Degen zurück ins Team. Sonst war dieses gegenüber dem 0:4 in Deutschland zum Abschluss der Quali-Gruppenphase unverändert.

Die Sloweninnen nahmen den Schwung von sieben Siegen in Folge mit, attackierten früh und waren in der Anfangsphase besser im Spiel. Die ÖFB-Auswahl kam nur teilweise gefährlich in den Strafraum, das erste Mal in Minute 16. Ein Schuss von Puntigam wurde von Zala Mersnik in den Corner abgewehrt. Es sollte aber eine von nur zwei gefährlichen Chancen Österreichs vor der Pause bleiben. Viele unnötige Abspielfehler, auch ohne Druck, prägten das Spiel der Gäste. Die gewannen zwar nach etwas mehr als 20 Minuten die Kontrolle über die Partie, der letzte Pass gegen defensiv sehr kompakte Gastgeberinnen kam aber fast nie an.

Auf der anderen Seite fiel ein Schuss von Lara Prasnikar zu zentral aus (22.), ein Versuch von Spela Kolbl wurde von Virginia Kirchberger gefährlich abgefälscht, ging aber daneben (31.). Zudem war Manuela Zinsberger am kurzen Eck bei einem Kramzar-Abschluss auf dem Posten (39.). Kurz vor der Pause hätte sich die ÖFB-Auswahl fast noch für die schönste Aktion in Hälfte eins belohnt. Nach Hanshaw-Flanke zog Puntigam aus der Drehung ab und Mersnik konnte glänzend parieren (44.).

Nach Wiederbeginn verhinderte Zinsberger mit einer Glanzparade bei einem Kopfball von Lana Golob einen Rückstand (53.). Es blieb die letzte Topchance der Heimischen, bei denen St. Pöltens Mateja Zver bis zur 66. Minute als Kapitänin unauffällig spielte. Kurz danach zog Dunst nach Schasching-Hereingabe in die Mitte und schloss genau ins Eck ab. Ihr 13. Teamtor war der „Dosenöffner“. Purtscheller wurde im Strafraum gelegt, Puntigam verwertete in ihrem 149. Länderspiel souverän vom Punkt. Für den Schlusspunkt sorgte Purtscheller, die davon profitierte, dass Eileen Campbell uneigennützig quer spielte.

Nach 15 erfolglosen Versuchen endete wieder einmal ein ÖFB-Länderspiel ohne Gegentreffer – zum ersten Mal seit dem 2:0 gegen Tschechien am 11. April 2023.