ÖFB-Team besinnt sich in Windischgarsten seiner Identität

Das österreichische Fußball-Nationalteam will sich in Windischgarsten seiner Stärken besinnen. Nach drei Partien ohne Sieg soll das intensive Spiel gegen den Ball wieder in die Köpfe von Marko Arnautovic und Co. Teamchef Ralf Rangnick zeigte seinen Kickern zu diesem Zweck im Camp in Oberösterreich auch Spielszenen der EM in Deutschland.

„Es gab genug Beispiele aus dem letzten Jahr, wo wir den Gegner gefühlt aufgefressen haben“, erklärte ÖFB-Verteidiger Stefan Posch. „Das müssen wir wieder auf den Platz bringen. Wir müssen Vollgas als Einheit jedem Ball hinterherjagen – das hat uns zuletzt ein bisschen gefehlt.“ Ein Remis in Slowenien (1:1) und eine Niederlage in Norwegen (1:2) zum Auftakt der Nations League waren die Folge.

In Linz soll am Donnerstag (20.45 Uhr/live ORF 1) gegen Kasachstan die Trendwende gelingen. „Es ist ein schwieriges Spiel. Die Kasachen sind nicht einfach zu bespielen. Die werden kämpfen und haben auch ihre Qualität“, meinte der Steirer Posch. „Aber es ist ein Heimspiel. Es ist unser Anspruch, die Gruppe zu gewinnen. Deswegen müssen wir dieses Spiel auch gewinnen.“

Restkarten sind noch erhältlich, die Partie drei Tage später gegen Norwegen ist laut ÖFB-Angaben dagegen ausverkauft. 16.500 Zuschauer wollen das Duell mit Stürmerstar Erling Haaland sehen. Die hohe Matchbelastung wollte Posch nicht als Ausrede für den ÖFB-Fehlstart gelten lassen. „Das geht den anderen genauso wie uns.“ Er selbst wurde nach dem Champions-League-Gastspiel mit Bologna in Liverpool (0:2) am Wochenende in der Liga geschont.

Bologna ist in dieser Saison noch nicht richtig in die Gänge gekommen, nur eines von neun Pflichtspielen unter Neo-Trainer Vincenzo Italiano wurde gewonnen. „Im Sommer hat sich einiges verändert, so etwas braucht immer Zeit“, beruhigte Posch. „Wir sind ganz früh in der Saison, das entwickelt sich alles.“ Die Leistungen würden von Woche zu Woche besser. „Jetzt müssen noch die Ergebnisse folgen.“

Das gilt auch für das ÖFB-Team, das am Dienstag fast in voller Kaderstärke trainierte. Einzig die Hoffenheim-Legionäre Alexander Prass und Florian Grillitsch, die am Sonntagabend noch im Ligaeinsatz waren, absolvierten aus Gründen der Belastungssteuerung nicht das volle Programm, sondern saßen auf dem Ergometer.

Gernot Trauner arbeitete mit der Mannschaft. Beim Feyenoord-Rotterdam-Legionär geht Rangnick wegen wiederkehrender körperlicher Beschwerden nicht von zwei Einsätzen innerhalb von vier Tagen aus. Der Oberösterreicher dürfte gegen die Kasachen wohl mit Philipp Lienhart die Innenverteidigung bilden – wie beim 3:1-Sieg bei der EM gegen Polen. Posch ist auf der rechten Abwehrseite gesetzt.

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