Red Bull Racing trennt sich von Perez

Perez muss gehen © APA/AFP/POOL/HAMAD I MOHAMMED

Sergio Perez hat sein Cockpit bei Red Bull Racing verloren. Das österreichisch-britische Formel-1-Team von Weltmeister Max Verstappen verkündete die Entscheidung am Mittwoch.

Der Mexikaner, dessen Vertrag noch bis 2026 gelaufen wäre, muss nach schwachen Vorstellungen in der abgelaufenen WM-Saison seinen Platz räumen. Sein Nachfolger werde „zu gegebener Zeit“ bekanntgegeben, teilte der Rennstall mit. Als erster Anwärter auf die Nachfolge von Perez gilt Liam Lawson.

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„Ich bin unglaublich dankbar für die vergangenen vier Jahre“, sagte der 34-jährige Perez. „Für Red Bull zu fahren war eine unvergessliche Erfahrung und ich werde die Erfolge, die wir gemeinsam erreicht haben, immer in Ehren halten.“ Perez war vier Jahre lang Teamkollege von Vierfach-Champion Verstappen und wurde im Vorjahr Vizeweltmeister. „Wir haben Rekorde gebrochen, bemerkenswerte Meilensteine erreicht“, betonte Perez, der Red Bull Racing alles Gute für die Zukunft wünschte. Red-Bull-Teamchef Christian Horner bedankte sich bei Perez und lobte ihn als „außergewöhnlichen Teamplayer“.

Perez deutlich schwächer als Verstappen

Fünf seiner sechs Grand-Prix-Siege fuhr Perez für Red Bull ein. Verstappen hat in dieser Zeit 53 seiner 63 Siege geholt. Die Entscheidung von Red Bull kam nicht mehr überraschend. Perez hatte seinen Vertrag Anfang Juni zwar um zwei Jahre verlängert, mit der Ausbeute des 34-Jährigen in der abgelaufenen Saison konnte aber niemand zufrieden sein. Im WM-Schlussklassement fand sich Perez auf Platz acht wieder, mit 152 Punkten kam er auf eine Ausbeute, die nur geringfügig mehr als einem Drittel von jener seines Teamkollegen entsprach.

Dabei war Perez mit drei zweiten Plätzen in den ersten vier Grands Prix vielversprechend in die Saison gestartet. Seine Misere gipfelte schlussendlich aber darin, dass Red Bull im Rennen um den Titel in der Konstrukteurswertung gegen McLaren und auch gegen Ferrari den Kürzeren zog.

Zumindest in der kommenden Saison ist für den bald 35-jährigen Perez kein Platz als Stammfahrer in der Formel 1. Ob er überhaupt jemals wieder in die Motorsport-Königsklasse zurückkehren wird, muss stark bezweifelt werden. Als Nachfolger neben Verstappen steht Lawson in der Pole Position. Der 22-jährige Neuseeländer hat in diesem Jahr im Schwesternteam Racing Bulls die letzten sechs Grand-Prix-Wochenenden anstelle des freigestellten Australiers Daniel Ricciardo bestritten. Auch der französische Red-Bull-Junior Isack Hadjar (20), in der abgelaufenen Saison Gesamtzweiter in der Formel 2, darf noch auf das Cockpit neben Verstappen spekulieren.