Vor den Leichtathletik-Staatsmeisterschaften am Samstag und Sonntag in Linz, sprach Neo-Landesverbands-Boss Roland Werthner mit dem VOLKSBLATT über die Ziele in seiner Amtszeit.
VOLKSBLATT: Herr Werthner, herzlichen Glückwunsch zur Wahl zum neuen Präsidenten des oberösterreichischen Leichtathletikverbandes. Waren Sie von der Deutlichkeit des Ergebnisses überrascht?
ROLAND WERTHNER: Es hat mich gefreut. Aber noch schöner war, dass über 80 Prozent der stimmberechtigten Vereine aus dem Bundesland anwesend waren. Insgesamt ist die Wahl ein gewaltiger Vertrauensbeweis.
Sie haben sich für Ihre Amtszeit ehrgeizige Ziele gesteckt. Unter anderem gilt es, ein 21 Punkte umfassendes Konzept abzuarbeiten. Werden Ihnen drei Jahre da nicht zu kurz?
Grundsätzlich war es überhaupt nicht in meiner Lebensplanung, dieses Amt zu übernehmen. Ich habe aber in meiner über 20-jährigen Tätigkeit als Obmann der Zehnkampf-Union schon gewisse Probleme erkannt. Ich will mit meinem Team und allen engagierten Helfern dazu beitragen, diese zu lösen.
Der oö. Leichtathletikverband hat zuletzt in der Öffentlichkeit nicht das allerbeste Bild abgegeben. Wie wollen Sie das ins Positive drehen?
Man muss schon sagen, dass da in den letzten Jahren vieles zusammengekommen ist. Grundsätzlich ist Oberösterreich und Linz eine Hochburg mit vielen erfolgreichen Vereinen. Die Leichtathletik wieder mit Leben zu füllen und sie gut zu präsentieren, ist da ein erster Schritt.
Hatten Sie schon Zeit, sich einen groben Überblick zu verschaffen?
Ich denke, ich habe mir den schon von außen holen können. Ich kenne die Probleme genau und weiß, dass viel Arbeit vor uns liegt.
Es gibt in Oberösterreich mit Jan May einen nicht unumstrittenen Landestrainer. Gibt es die Überlegungen, an dieser Position etwas zu verändern?
Ideal wäre es, über das ganze Bundesland ein Stützpunkt-System zu etablieren. Das benötigt mehrere Trainer. Grundsätzlich haben wir hervorragende Kräfte in Oberösterreich. Welche Personen dafür in Frage kommen, muss man sich ansehen.
Der Verband arbeitet mit seinen finanziellen Möglichkeiten immer am Limit. Welche Ansätze gibt es Ihrerseits, mehr Geld für den Verband zu lukrieren um das Budget in Zukunft vielleicht erhöhen zu können?
Auch da muss man sich ganz genau ansehen, wo das Geld hinfließt. Wichtig wird es sein, auch hier für die Zukunft neue Wege zu denken um neue Sponsoren und Partner lukrieren zu können. Das Um und Auf wird aber sein, die Leichtathletik als Olympiasport Nummer eins zu präsentieren.
Mit OÖLV-Präsident ROLAND WERTHNER sprach Christian Baumberger