Ronivaldo Matchwinner für Blau-Weiß und Spielverderber für Schopp

Markus Schopp ist beim Debüt als LASK-Trainer im wahrsten Sinne baden gegangen. Bei Dauerregen mussten sich die Athletiker am Samstag im Derby bei Blau-Weiß Linz mit 0:1 (0:1) geschlagen geben. Goldtorschütze im Hofmann Personal Stadion war Ronivaldo, der in der 16. Minute traf.

Die Blauen haben damit die jüngsten zwei Derby-Duelle in der Fußball-Bundesliga für sich entschieden. Zuletzt hatte das Team von Trainer Gerald Scheiblehner im November 2023 mit 2:0 gewonnen.

Mit dem dritten Saisonsieg verbesserte sich Blau-Weiß in der Tabelle auf den vierten Platz – ein weiteres Highlight für den Jung-Bundesligisten, der in seinem erst zweiten Jahr in der Liga spielt. Der LASK liegt nach der fünften Niederlage in Folge weiter mit mageren drei Punkten auf dem elften Platz und ist damit Vorletzter.

Sechs Spieler hatte Schopp im Vergleich zur 1:5-Niederlage gegen den WAC neu in die Startformation beordert. Tobias Lawal kehrte ins Tor zurück, Hrvoje Smolcic und George Bello rückten in die Viererkette, Ex-Weltmeister Jerome Boateng saß dagegen nur auf der Tribüne.

Gezwungenermaßen musste der in einer Hauruck-Aktion von Hartberg geholte Coach auf Sascha Horvath wegen einer Rot-Sperre verzichten. Robert Zulj war nach seinem Nasenbeinbruch noch immer nicht ganz fit.

Ein positiver Schopp-Effekt war in den ersten Minuten aber nicht auszumachen. Blau-Weiß war zu Beginn die aktivere und giftigere Mannschaft und gewann mehr Zweikämpfe. Simon Pirkl ließ schon nach eineinhalb Minuten den ersten Schuss Richtung LASK-Gehäuse los.

Und nach einer Viertelstunde bildete sich um Ronivaldo eine Jubeltraube, nachdem der Goalgetter eine Anderson-Hereingabe von rechts mit dem ersten Kontakt im Tor untergebracht hatte. Zuvor hatte der LASK im Aufbau leichtfertig den Ball verloren, Ronivaldo schlich sich gekonnt in eine Lücke in der Innenverteidigung.

Erst in der 24. Minute hatte der LASK den ersten gefährlichen Abschluss, als Mittelfeld-Abräumer Branko Jovicic von halbrechter Position im Strafraum aus verzog. Bei den Athletikern merkte man, dass das Selbstvertrauen nach dem bisherigen Saisonverlauf derzeit nicht sonderlich ausgeprägt ist.

Viel Krampf und unglückliche Aktionen prägten das Bild. In der 38. Minute brachte Alexis Tibidi den Ball nach einer Flanke von rechts per Kopf nicht aufs Tor. Zu allem Überfluss verletzte sich Goalie Lawal zu Beginn der zweiten Hälfte ohne Fremdeinwirkung anscheinend erneut am Oberschenkel.

Für ihn kam in der 54. Minute Routinier Jörg Siebenhandl ins Spiel, Lawal humpelte vom durchnässten Rasen. Kurz darauf verpasste der LASK seine besten Gelegenheiten: Blau-Weiß-Torhüter Radek Vitek lenkte erst den Schuss des alleine auf ihn zulaufenden Moses Usor ab und parierte dann auch einen Versuch von Filip Stojkovic. Doch auch Blau-Weiß fand in dieser Phase durch Ronivaldo (59.) und Thomas Goiginger (65.) Chancen vor.

Die dickste Möglichkeit ließ Ronivaldo in der 79. Minute aus, als er Siebenhandl nach einem Blackout von Philipp Ziereis nicht überwinden konnte. Der LASK schaffte es dagegen auch in der Schlussphase nicht, Druck aufzubauen – zu zaghaft blieben die Angriffsversuche.

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