Der italienische Fußball-Erstligist AS Roma hat nach fünf Jahren Pause Trainer Claudio Ranieri bis zum Ende der Saison in seine Heimatstadt zurückgeholt. Der Verein bestätigte die Verpflichtung am Donnerstag offiziell, nachdem mehrere italienische Zeitungen bereits darüber berichtet hatten. „Willkommen daheim, Mister“, hieß es auf der Homepage des Clubs.
Der 73-jährige gebürtige Römer soll den derzeitigen Tabellenzwölften der Serie A, der deutlich höhere Ansprüche hat, zurück in die Spitzengruppe führen. Als Berater der Geschäftsführung – so ein weiterer Titel – soll Ranieri für „alle sportlichen Belange des Vereins“ zuständig sein. Dazu gehört auch die Suche nach einem Nachfolger.
Ranieri hatte in der Saison 1973/74 selbst für die Roma gespielt und den bald hundert Jahre alten Traditionsverein auch schon zwei Mal trainiert: von 2009 bis 2011 sowie 2019. Dabei schaffte er es bis zu einer Vize-Meisterschaft.
Jetzt löst er den Kroaten Ivan Juric ab, der am Wochenende nach einer 2:3-Heimniederlage gegen den FC Bologna freigestellt worden war. Weitere Stationen seiner Trainerkarriere waren unter anderem Juventus Turin, Chelsea und Atletico Madrid. Seinen größten Erfolg feierte er aber mit Leicester City, das er sensationell zum Titel in der Premier League führte.
Begonnen hatte die Roma die Saison noch mit dem Italiener Daniele De Rossi, der im Jänner den portugiesischen Star-Trainer Jose Mourinho abgelöst hatte. Von den römischen Zeitungen wurde die Verpflichtung Ranieris bejubelt.
Die Zeitung „La Repubblica“ druckte sogar eine Karte mit seinen wichtigsten Stationen in der italienischen Hauptstadt – vom Viertel, in dem er geboren wurde, bis hin zu seinem Wohnort. Ranieri selbst sagte, er habe eine „harte Nuss“ zu knacken. Aus diesem Grund sei die Wahl aber auch auf ihn gefallen.
Seine vermeintlich letzte Trainerstation war Cagliari gewesen, den Klub aus Sardinien führte Ranieri 2023 zurück in die Serie A und schaffte letzte Saison den Klassenerhalt, worauf Ranieri im Mai seine Trainerkarriere für beendet erklärte. Jetzt bekommt diese einen Nachschlag bis Sommer, danach soll er eine beratende Rolle einnehmen.