Red Bull Salzburg ist auch nach dem dritten Saisonspiel in der Fußball-Bundesliga ohne Punkteverlust. Der Vizemeister gewann am Samstag den Schlager beim LASK mit 1:0 (0:0) und führt in der Tabelle drei Zähler vor Titelverteidiger Sturm Graz.
Für die Truppe von Coach Pepijn Lijnders war es eine gelungene Generalprobe vor dem Champions-League-Play-off-Hinspiel in Lublin gegen Dynamo Kiew. Für die Linzer gab es vor dem Start ins Europa-League-Play-off kein Erfolgserlebnis.
Nach dem überraschenden 1:2 in der Raiffeisen Arena gegen Altach setzte es die zweite Niederlage vor eigenem Publikum in Folge. Nur drei Zähler und Platz acht sind die magere Ausbeute. Viel Selbstvertrauen kann da in das Donnerstag-Heimspiel gegen FCSB Bukarest nicht mitgenommen werden.
Ganz anders die Situation beim ehemaligen Serienmeister Salzburg. Im sechsten Pflichtspiel unter Lijnders gab es den fünften Sieg. Diesen fixierte mit Moussa Yeo (64.) ein kurz zuvor eingewechselter Spieler. Das Rotationsprinzip des niederländischen Trainers ging voll auf. Am Mittwoch wartet in Polen wohl eine höhere Hürde.
Lijnders setzte wie erwartet auf Rotation. Im Vergleich zum 3:3 bei Twente Enschede, mit dem am Dienstag der Aufstieg ins Play-off zur Champions League fixiert worden war, gab es fünf Änderungen in der Startelf. Rechtsverteidiger Amar Dedic bekam zu Beginn genauso eine Pause wie die Mittelfeldspieler Mads Bidstrup und Lucas Gourna-Douath sowie die Stürmer Yeo und Oscar Gloukh. Ignace van der Brempt, Nicolas Capaldo, Mamady Diambou, Adam Daghim und Petar Ratkov profitierten von den Umstellungen.
Bei den Linzern gab Coach Thomas Darazs mit einer Ausnahme jener Elf eine Chance es besser zu machen, die zuletzt gegen Altach gepatzt hatte. Den an der Ferse angeschlagenen Ex-Salzburger Valon Berisha ersetzte Lenny Pintor am linken Flügel. Erstmals zum Einsatz (ab der 81. Minute) kam der deutsche Ex-Nationalteamverteidiger Jerome Boateng. Zunächst sah er von der Bank aus einen flotten Beginn, beide Teams spielten mutig nach vorne.
Die Gäste erarbeiteten sich dabei ein leichtes Übergewicht und hatten auch ein kleines Chancenplus. Ein Ratkov-Kopfball nach Terzic-Flanke ging vorbei (20.) wie auch ein Daghim-Abschluss nach einem leichtfertigen Ballverlust von Milos Jovicic (22.). Auf der anderen Seite sorgte nur Robert Zulj mit einem Schuss für Gefahr, Janis Blaswich konnte den Ball zur Ecke abwehren (28.). Der Deutsche bekam den Vorzug gegenüber ÖFB-Teamgoalie Alexander Schlager, der erstmals nach seiner Verletzungspause wieder dem Matchkader angehörte.
Nach Wiederbeginn warteten die 15.700 Zuschauer vorerst vergeblich auf Topchancen, nach einem Dreifachwechsel der Salzburger nach einer halben Stunde änderte sich das aber. Melayro Bogarde verlor den Ball im Strafraum, Gloukh setzte sich auf der Seite durch und sein Zuspiel verwertete Yeo aus spitzem Winkel ins kurze Eck.
Die beiden Wechselspieler nutzten den Außenrist und waren jeweils handlungsschneller als ihre Gegenspieler. Mit Bidstrup rückte gleich darauf auch ein dritter „Joker“ in den Mittelpunkt, seinen Schuss konnte Tobias Lawal klären (67.).
Die Linzer drückten danach kurz auf den Ausgleich, Marin Ljubicic konnte von Kamik Piatkowski gerade noch am Abschluss gehindert werden, Adil Taoui brachte den Nachschuss aus guter Position nicht aufs Tor (80.). Für Salzburg hätte der in der 68. Minute gekommene Dedic alles klarmachen können, er fand aber in Lawal seinen Meister (83.). Da war beim LASK der in der 81. Minute eingetauschte Boateng schon am Feld. Nach dem 3:2 beim GAK und 5:1 gegen Blau-Weiß Linz gab es für die Salzburger wieder drei Punkte. Im Gegensatz zum 7:1 im letzten Duell mit dem LASK am letzten Spieltag der vergangenen Saison hatten sie diesmal deutlich mehr Mühe.